Montag, 18. Mai 2009

Tagesberichte 13.-18.05.2009

Logbucheinträge 13.-18.05.2009
Position: echt
Sternzeit: unecht

Tach!
Schon gesehen: Sendung "Extrem Schön!"?
Das ist eine OP-Show.
Verwandlung zum Vamp (oder so).
Paar Schönheitsoperationen und ein neues Styling - und schon schaut die Welt ganz anders aus. Und: alles gratis, dafür darf dem Kandidat bis ins Nasenloch und sonst wohin gefilmt werden.

"Schöne Menschen haben es besser: Schöne Babys bekommen mehr Zuwendung, schöne Erwachsene haben mehr Erfolg – im Beruf und im Privatleben. Doch was ist mit denen, die von der Natur nicht mit einem attraktiven Äußeren bedacht wurden? "Extrem schön! Endlich ein neues Leben" zeigt Menschen, die aufgrund ihres Aussehens ausgegrenzt werden, ihr Selbstwertgefühl verloren und sich aus dem Leben zurückgezogen haben."

Toll!
Jetzt können u.A. Jugendliche erfahren, dass man im Leben nur weiter kommt, wenn man schön ist und dass Schönheitschirurgie ein ganz normales Mittel auf dem Weg dorthin ist.

"In jeder Folge geht für zwei verzweifelte Außenseiter ihr größter Wunsch in Erfüllung. Ein kompetentes Expertenteam schenkt ihnen ein neues und glückliches Leben. Erstklassige Ärzte, Psychologen, Fitnesstrainer und Ernährungsberater verhelfen den Kandidaten zu ihrem Traumaussehen und begleiten sie auf ihrem hochemotionalen Weg zu einem neuen Selbstwertgefühl."

Interessant wäre zu erfahren, wie die Leute nach einem Jahr nach ihrer "Verwandlung" ausschauen.
Wer die letzten 25 Jahre nicht zum Zahnarzt gegangen ist, und wer zuletzt in der Steinzeit beim Frisör war – werden solche Leute tatsächlich ab sofort auf ihr Äußerliches achten?
Na wie auch immer.
Viel Spaß jedenfalls mit der neuen Hülle.
Ausstrahlung und Personality gibt’s a ned um viel Kohle zu kaufen.

So. Und nun ein paar Fotos:













Fällt Euch da was auf?
Klone? Genmanipulation?
Die Dame auf Foto 1 ist die Stylistin – Carine Bartholome.
Die Damen auf den anderen Fotos sind ihre Geschöpfe.
Das hat sie aus ihnen, nach diversen OP's & Zahnarztbesuchen, gemacht.
Natürlich schauen die jetzt um Welten besser aus als vorher (was man nicht alles mit Haar-Extensions, falschen Wimpern, Profi-Visagisten-Make-up und guter Belichtung anstellen kann). Weltklasse.
Frau Bartholome setzt sich selbst, in jeder Sendung, mindestens ein Denkmal.
Ein Ebenbild ihrer selbst.
Fast ein bisserl unheimlich.
Fast muss man an Frankenstein denken.

Naja.
Wie war das nochmal mit Narziss?

Narziss ist in der griechischen Mythologie der schöne Sohn des Flussgottes Kephisos und der Leiriope (Hyginus fab. 271 und Ovid met.3,343).
Der Sage nach wies der von Jünglingen und Mädchen Umworbene auch die Liebe der Nymphe Echo zurück. Dafür wurde er von Nemesis, nach anderen Quellen durch Aphrodite, dergestalt bestraft, dass er in unstillbare Liebe zu seinem eigenen im Wasser widergespiegelten Abbild verfiel. Eines Tages setzte er sich an den See und als er so ins Wasser kuckte, verliebte er sich in sein Spiegelbild. Da er nicht erkannte, dass es sein eigenes war, ertrank er, bei dem Versuch sich mit seinem Spiegelbild zu vereinigen.

In so einem Frisörsalon gibt’s ja viele Spiegel.
Najo.
Also schön aufpassen Frau Bartholome, gell!

Hans-Django Guckindieluft habe ich Euch noch nicht vorgestellt, oder?
Bzw.: ich vermute, das es ein Hans-Django ist; könnte aber ebenso gut Hannelore-Djangoline sein, keine Ahnung ab wann sich bei Enten feststellen lässt.
Zurzeit ist Hans-Django noch flauschig-wuschelig in braungelb gehalten, so wie seine drei Geschwister auch. Und er ist Mitglied jener Entenfamilie, welche in unserem kleinen Büro-Innenhof-Biotop lebt.
Schon von Anfang an gab es eine kleine Ente, die nicht brav in der Gruppe durch die Gegend paddelte – und bald war es klar: Hans-Django ist ein Rebell. Immer eine (oder mehrere) Schnabellängen den anderen voraus oder hinterher, watschelt er tlw. total verträumt oder aber fast aufmüpfig durch unseren Innenhof. Alle anderen Entenkinder folgen Frau Mutter aufs Wort – aber Hans-Django …
Vorige Woche hat er spontan beschlossen uns mal zu besuchen, und hat sich, still und heimlich, durch die Terrassentüre in unser Büro geschlichen. Frau Mutter vor der Glasscheibe hatte fast einen Herzinfarkt und das quakte das halbe Bürogebäude zusammen.
Und Hans-Django war so aufgeregt, das er den Ausgang nicht mehr fand.
Mit vereinten Kräften und so behutsam wie nur möglich haben wir ihn wieder hinausbugsiert.
Kurze Zeit war er ein wenig eingeschüchtert, was sich aber über’s Wochenende ganz offensichtlich wieder gelegt hat.
Heute morgen spazierte Frau Ente mit nur drei Kindern um die Ecke.
Kreisch, kreisch, kreisch! Kollektive Hysterie im Büro.
Es sind nur mehr DREI Babys!
Aber da …. Ach klar, Hans-Djano … hat wieder ein bisserl getrödelt …
Pfffffffffffff .....

Ziervideos der Tage:

The Zimmers “My Generation”
The Zimmers sind eine britische Band mit einem Durchschnittsalter von 78 Jahren (2007). Der Name wurde aus der Marke einer in Großbritannien populären Gehhilfe abgeleitet.
Hintergrund der Band ist eine Dokumentation der BBC, in der auf die Situation älterer Menschen in unserer Gesellschaft hingewiesen wird, besonders auf die Vereinsamung im Alter und die Geringschätzung.


Young@Heart “Purple Haze”
Young@Heart ist ein ungewöhnlicher Chor von 75- bis 92jährigen.
Einige der Chorsänger haben beide Weltkriege erlebt und nun bringen sie mit modernen Punk-, Soul- und Rocksongs weltweit die Säle zum Kochen und die Herzen zum Schmelzen.


"Wir kommen auf die Welt, leben – und sterben.
Nicht immer zwingend in dieser Reihenfolge."



Achten Sie auf alles, was Ihnen Freude bereitet und rotglühende Glühwürmchen.
Gute Nacht!


1 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Bitte, will auch mal so cool sein, wenn ich so alt bin...! :-)

Herzlichst,
Hr. K. (der sich schon heute manchmal ziemlich alt fühlt...)