Tagesberichte 02.-05.03.2009
Position: wer will das eigentlich wissen?
Sternzeit: da breiten wir mal den Mantel des Schweigens aus
Huhu!
Huch, das aaarme Querbeet, ganz einsam und verlassen.
Es tut mir ja eh echt und total leid.
Schnüff.
Na bitte.
Frl. K. nun auch bei Facebook.
Man will sich ja nicht komplett aus den Augerln verlieren.
Und außerdem: am Puls der Zeit, gell. Das ist ja so was von in.
Wer will schon out sein? Kana. Eben.
Quasi jeder ist bei Facebook – und ich jetzt auch.
Mal ganz ehrlich: diesen irren Hype um diese Plattform verstehe ich persönlich ned.
Eigentlich ist mir Facebook möder unsympathisch, ich mag dort im Grunde gar nix.
Mich nervt die ganze Aufmachung, ich finde die Anwendungen total umständlich, ich finde die Seite an sich komplett hässlich, das ganze Konzept ist irgendwie verwirrend und unübersichtlich – und machen kann man dort eigentlich gar nix. Ned amal seine eigene Seite irgendwie nett und individuell gestalten.
Aber tolle „Spiele“ (?)!
Virtuelle Ostereier verschicken! Freunde entführen! Freunden virtuelle Drinks spendieren! Sich ein virtuelles Tier zulegen und mit dem Wettrennen veranstalten! Virtuelle Schuhe versenden!
Na ist das nicht total fantastisch?
Also ganz ehrlich: meine Begeisterung hält sich mehr als nur in Grenzen.
Najo.
Das Gesichtsbuch wird bald ins Geschichtsbuch eingehen – fanatischer Facebooker werde ich garantiert nie werden. Lahme Angelegenheit.
Wieder mal was aus meiner Lieblingskolumne
Eva Deissen „Wiener Spaziergänge“
Das Glück der Tüchtigen
Wenn über die Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen diskutiert wird, hört man nicht selten den Satz: „Wenn eine Frau tüchtig ist, wird sie sich schon durchsetzen.“
Also muss das Gros von uns Österreicherinnen ein Haufen von ausgesprochenen Nicht-Tüchtln sein. Denn die so genannte „Einkommensschere“ klafft heute weiter auseinander als vor vielen Jahren, in denen wir blauäugig daran geglaubt haben, dass sie sich eines Tages verkleinern oder gar schließen könnte. Betrug der Abstand zwischen Männer- und Frauenbezügen früher 20 Prozent, so stehen wir heute bei satten 25,5 Prozent. Das bedeutet den vorletzten Platz im europäischen Ranking, nur im Schlusslicht Estland ist es mit 30,3 Prozent noch ärger.
Aber wie gesagt, nicht immer jammern, meine Damen, schauen wir nach vorn und vor allem nach oben! Es gibt sie doch, die tüchtigen Frauen. Dass Maria Rauch-Kallat, 60, vormals Umwelt- und Familien- und zuletzt Gesundheits- und Frauenministerin, eine tüchtige Person ist, wird ihr wohl niemand absprechen. Dafür bekommt sie jetzt nach ihrem Ausscheiden aus dem Nationalrat ein halbes Jahr lang eine Bezügefortzahlung von 6997,48 Euro monatlich. Wer wollte ihr das missgönnen, wo sie derzeit mit dem in U-Haft einsitzenden gräflichen Gemahl eh genug Kummer hat.
Schade halt, dass sie in ihrer Zeit als Frauenministerin gegen die Einkommensschere auch nichts weitergebracht hat. Aber für sich selber, da agiert und kassiert sie: Einfach tüchtig!
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Und nun ein paar Sympathie-Bekundungen.
An und für Leute, die ich gar nicht wirklich kenne – aber halt doch (irgendwie).
Sympathie-Bekundung Nr. 1 ergeht an:
Herrn E. vom Kebap-Standl A.
Also mal abgesehen dass es dort das beste Kebap überhaupt gibt – ich bewundere ganz ehrlich die riesengroße Begeisterung, mit der Du Deinen Beruf ausübst. Du verkaufst „nur“ Kebap, und das jetzt schon einige Jahre. Dein Stand ist immer blitzblank, individuelle Kundenwünsche werden selbstverständlich berücksichtigt, Du bist immer gut drauf, scherzt mit den Herren und schäkerst mit den Damen, wenn Dir Deine Paradeiser zu lätschert erscheinen rennst Du umgehenst in den Supermarkt nebenan, um frische Ware zu besorgen.
Du machst Deinen Job einfach gerne.
Das merkt man. Und das finde ich einfach klasse.
Sympathie-Bekundung Nr. 2 ergeht an:
Die Gothic/Punk (oder was weiß den ich) Verkäuferin in meiner preferd Tierhandlung
Du schaust recht wild aus – allerdings weiß ich (da wir uns ja schon einige Jahre „kennen“), dass du wirklich schon ärgere Zeiten hinter Dir hast – ich erinnere mich nach wie vor recht deutlich an diese G’schicht mit der rasierten Halbglatze, oder den grün/lila gefärbten Haaren usw.. Zzt. wandelst Du wie eine Saatkrähe herum und bist immer ziemlich blass geschminkt, wer Dich nicht kennt, denkt sich halt so seinen Teil. Aber ich kenne kaum eine freundlichere Verkäuferin und Deine große Liebe zu Tieren ist offensichtlich.
Ich find Dich gut.
Und: ich finde auch Deinen Chef total gut, der ganz offenbar seine Angestellten nicht nur nach Optik und Outfit einstellt.
Sympathie-Bekundung Nr. 3 ergeht an:
Den Baby-Rocker aus der Straßenbahn.
Wenn Du das jetzt lesen würdest, wärst Du ganz bestimmt fürchterlich angefressen auf mich.
Denn Du bist soooo cool und lässig. Du bist eben ein echter Rocker. Und Du bist maximal 15 Jahre alt. Was man von hinten nicht sieht, denn Du bist echt groß, und trägst diese Lederjacke mit den vielen Nieten und hin und wieder Martens. Natürlich hast Du auch einen Ipod und hörst immer Rockmusik (in einer offenbar unglaublichen Lautstärke, denn letztes Mal hätte ich bei T.N.T. von AC/DC wirklich mitsingen können). Und selbstverständlich: langes Haar! Natürlich! Wie soll man denn sonst g’scheit Headbangen?
Wow!
Aber wenn Du Dich dann umdrehst und man in Deine riesengroßen, himmelblauen Augen und in Dein Babyface schaut – keimen unwillkürlich so was in der Art wie Mutterinstinkte bei mir auf.
Meine Güte Bua! Pass auf, dass da nix passiert!
Aber: du bist eigentlich echt cool (für Dein Alter ;o))
Sympathie-Bekundung Nr. 4 ergeht an:
Den individuellen Pseudo-Krocha (ebenfalls aus der Straßenbahn)
Grundsätzlich finde ich Deinen Stil (und den Deiner Freunde) einfach grauenhaft.
Aber was ich an Dir so mag, ist eben Deine Individualität. Du rennst im Rudel – aber eben auch nicht. Deine Kumpels schauen aus wie geklont – Du hebst Dich ganz deutlich ab. Ich finde es auch ziemlich gut, dass Du Dir nicht so einen komplett idiotischen Haarschnitt hast verpassen lassen – und dass Du niemals diese überaus peinlichen weißen Schuhe trägst.
Du bist quasi der Einheits-Rebell in Deiner Einheitsherde.
Das finde ich super. Weiter so.
Ach ja!
Im Büro-Innehof geht’s zu – der füllt sich. Und zwar mit Tieren.
Heute einen Herrn Ente gesichtet. Ist rumgewatschelt und hat gekuckt.
Und seit ca. einer Woche beehrt uns Herr Amsel, der immer, relativ pünktlich um halb sechs, auf seinem Stammast sitzt und uns euphorisch was vorsingt.
Bin gespannt, wann die ersten Hirsche und Bären auftauchen.
„Jeder Abschied ist eine Mobilmachung für die Erinnerung.“
-Hellmut Walters-
Und
„Ich denke niemals an die Zukunft...
Sie kommt früh genug.“
-Albert Einstein-
Bitte wusstet Ihr, dass es einen Herrn Cadillac gab?
Antoine Laumet dit de Lamothe Cadillac
frz. Forscher, gründete 1701 die Stadt 'Detroit', Namensgeber der Automarke 'Cadillac'
geboren am 5. März 1658 in Gascony, starb am 15. Oktober 1730 in Paris
Ziervideo des Tages:
(The Clash – London Calling)
So.
Hoffe ich kann meine Gesichtsmaske noch entfernen, habe die 15 Minuten Einwirkzeit deutlich überschritten.
Es bleibt also spannend.
Wie immer.
Donnerstag, 5. März 2009
Tagesberichte 02.-05.03.2009
Eingestellt von Frl. K. um 22:09:00
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1 Kommentare:
ich hoffe, das alle frauen nie vergessen, das frau rauch-kalat vor ein paar jahren gemeint hat, wenn frauen zuwenig geld haben. können sie ja reich heiraten.
die protestwellen der österreichischen staatsbürger/inen
hielt sich, wie ich mich erinnern kann, ziemlich in grenzen.
diese situation ist ja an sich nichts neues. mann/frau braucht sich ja nur die kirche ansehen.
meistens sind es in den familien, die frauen, die den ''christlichen glauben'' weitertragen. dafür werden sie seit jahrhunderten von der kirche ignoriert. ah ja, nur net für kirchliche feste (essen) ois pfarrersköchin oda in der krankenpflege.
owa ned bös sein, söwa schuid, won si ses gfoin lossen.
wird si owa nur durch kampfmassnahmen ändern (streik),
weu gred hams olle scho gnua. und hod se wos gändert?
die frauen zeign imma wida, wos si tolles leisten kenna. siehe in österreich, während und nach des zweiten weltkriegs (trümmerfrauen).
und die meisten männer san a zu deppat zu kapieren,das, wons den frauen bessageht, des erna a zu gute kommt.
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