Sonntag, 15. Februar 2009

Tagesbericht 15.02.2009

Logbucheintrag 15.02.2009
Position: Krethi
Sternzeit: Plethi


Huhu!

Und, Valentinstag alle gut überstanden?
Hoffe keine Ausfälle zu verzeichnen/melden ob spontaner Krankenhausaufenthalte (Sauerstoffzelt o.Ä. ob schwerer Schnittblumenallergie – oder so was halt).
Nein?
Gut.

Und – was gab’s heute zum Mittagessen?
Golasch mit Semeknäln.
Genau, jawoi, hurra.

So, bitte, super.
Onkel Emil spricht nix mehr mit mir.
Er wurde wieder mal gewaschen (ob wieder mal komplett gelbbäuchig) – und jetzt ist er beleidigt. Habe auf ihn eingeredet wie auf a kranke Kuh, und versucht zu erklären, dass es recht viele Männer-Männer schätzen würden, würde man ihnen den Bauch waschen, Schweine-Männer sehen das aber offenbar total anders.
Und als ich ihm dann noch ein paar von seinen verfilzten Popsch-Haaren abgeschnippelt habe, war’s überhaupt aus.
Hm. Ob es Männer-Männer schätzen würden, wenn man Ihnen ihre Hintern-Haare stutzt? Das weiß ich leider nicht, sorry Dears.

Sonst gibt's eigentlich nur Positives zu berichten (fein, gell).

1) ich habe (ganz offensichtlich) meinen Samstag Dienst überlebt – die Rettungsversuche waren (trotz meines argen Hilferufes life on Air quasi) allerdings nur sehr zaghaft und dürftig (wenn ich das mal anmerken darf)

2) besitze nun ein paar nigelnagelneuer Doc Martens. Ultraneu, der Wahnsinn.
Wieder mal in schwarz gehalten, halte das eher traditionell.

3) ich habe doch kein Loch in meinem Badezimmerfußboden, obwohl Christine (meine sockenfressende Waschmaschine) grad an Hupfer gmacht hat, dass ich g’laubt hab’ ich muss umgehenst die Feuerwehr alarmieren; bzw.: wenn ruft man da eigentlich an, wenn die Waschmaschine ein Loch in den Boden gestanzt hat? hat sich das schon mal wer überlegt?

4) Krethi und Plethi
Wieder entdeckt, jahrelang nicht mehr an „Krethi und Plethi“ gedacht
Toll.

Wikipedia:
Krethi und Plethi bezeichnete einen aus Ausländern bestehenden Teil der Streitmacht des König David. Krether und Plether unter ihrem Anführer Benaja waren die Leibwachen König Davids.

Generell wird die Bezeichnung „Krethi und Plethi“ heute (im tlw. verächtlichen Sinn) für allerlei Gesindel, zusammengewürfelte Gesellschaft, jedermann usw. benutzt - ähnlich wie Hinz und Kunz.

Finde ich eigentlich gemein.
Die Ex-Bodyguards von König David, die ehemalige Elitetruppe, die sich sicher einen Haxn für den David ausgerissen haben, da einen voll auf Security machten usw. – obwohl sie quasi Zuagraste waren.


Und heute sind „Krethi und Plethi“ quasi der Hinz und der Kunz.
Die Armen.
Jedenfalls bekommen „Krethi und Plethi“ einen Ehrenplatz.
Und zwar in meinem limbischen System (Langzeitgedächtnis) und außerdem hier im Querbeet.
Na bitte.
Is ja schon was – oder?

5) 17.03.2009
Da habe ich am Abend leider keine Zeit, sorry.
Da bin ich auf einem Konzert.
Eagles Of Death Metal.
Die Welle!
Danke & Bussis!
:o)

6) Drei Wochen rauchfrei
Ich bin ein kleiner Hero (finde ich).
Fühle mich so ähnlich wie ein Essiggurkerl.
Wie fühlt sich denn ein Essiggurkerl?
Was i ned.
Und so ähnlich geht’s mir auch.
Schlecht fühle ich mich jedenfalls nicht.
Und meine Zunge ist schon wieder fast ganz rosa.
Sehr fesch.
Blöd, dass ich die Farbe rosa hasse wie Beulenpest.
Aber ich habe ja eh nicht vor, meine Zunge außen zu tragen.
Na eben.

Das war’s amal mit den Positiven Dingen.

OACHKATZLSCHWOAF DES TAGES:



"Rødgrød med fløde" [ˈʁœðɡʁœðʔ me fløːð]
"Rote Grütze mit Sahne" ist der bekannteste dänische Sprachtest für Ausländer. Die Schwierigkeit besteht darin, dreimal in kurzer Folge das für die dänische Sprache charakteristische "weiche d" [ð] auszusprechen. Dieser Laut ist für sich genommen schon eine Herausforderung. In Kombination mit einem vorausgehenden ø bzw. den beiden r in "rødgrød" verlangt er Fremdsprachigen zudem eine ungewohnte Abfolge von Zungen- und Mundbewegungen ab.


Zum heutigen Abschluss ein klassisches Stück aus der beliebten Serie:
„Österreich – Mia an eben mia, und ned ondast“

BLACKAUSTRIA beendet seine Aktivitäten
Wien, 26. Jänner 2009 - Die Initiative, die es sich zum Ziel gesetzt hatte, einen Beitrag zum Abbau von Vorurteilen gegenüber Menschen mit schwarzer Hautfarbe zu leisten, steht vor dem Aus.

Es mangle einfach an Geld für die Kommunikationsarbeit, wie die Gründungsmitglieder Béatrice Achaleke und Simon Inou erklären.
Durch ehrenamtliche Mitarbeit von Kreativen aus der Werbe- und Medienbranche – und mit entsprechender medialer Unterstützung – wurden in den vergangen zwei Jahren Kampagnen lanciert, die ohne Budget auskamen, aber dennoch so manchen Diskurs über das Thema der Diskriminierung auslösten.
Die erste Plakat- und Anzeigenkampagne präsentierte in Österreich lebende Schwarze Menschen, die mit ihren Aussagen klassische Vorurteile bedienten; Vorurteile, die auf den zweiten Blick durch die Berufsbezeichnung positiv aufgelöst wurden (z. B. sagt ein Regisseur: „Ich drehe ständig ein Ding“).
Die Kampagne wurde mit der Silbernen Sozialmarie 2007 der Unruhe Privatstiftung ausgezeichnet und dient
mittlerweile u. a. in Schulen österreichweit als Diskussionsgrundlage für Schwerpunktveranstaltungen zum Thema Rassismus. Auch aus Deutschland kamen zahlreiche positive Reaktionen.

In der zweiten Kampagne im Frühjahr 08 traten Prominente im Rahmen der Aktion „Leiberltausch“ in Plakaten,
Anzeigen, Freecards und Kino- und TV-Spots als Testimonials in BLACKAUSTRIA T-Shirts auf. Roland Düringer, Willi Resetarits, Kristina Sprenger, Herbert Prohaska und Dodo Roscic präsentierten die mit Vorurteilen bedruckten T-Shirts („Drogendealer“, „Scheinasylant“ etc) und riefen dazu auf, ebendiese abzulegen. Mehr als 3000 T-Shirts in zahlreichen Mutationen konnten über merchzilla online verkauft werden, wodurch die
Breitenwirkung zusätzlich erhöht wurde.

Der erste Schwarze US Präsident der Geschichte wird angelobt.
In Österreich erzählt ein Landeshauptmann „Negerwitze“.
Schade, dass BLACKAUSTRIA gerade in Zeiten wie diesen aufgeben muss.


Die website bleibt online, der T-Shirt Verkauf ebenso.
http://www.blackaustria.at/

Finde ich wirklich ganz großartig, das gerade solche Projekte in unserem Land keinerlei öffentliche Zuwendungen bekommen. Wir müssen ja sparen, gell.

Und ganz zum Abschluss heute ein wunderbarer Cartoon von Michael Pammersberger.
„Vieles ist heilbar, manches nicht“


Ziervideo des Tages:

(Nina Hagen – Ich weiss es wird einmal ein Wunder geschehen)


Soda.
Hab’ die Ehre & gschams da diener.