Sonntag, 22. Februar 2009

Tagesberichte 19.-22.02.2009

Logbucheintrag 19.-22.02.2009
Position: top secret (Zeugenschutzprogramm)
Sternzeit: nicht erkennbar (ob Schneesturm)

Supi,
es ist Sonntag!
Herrlich wie die Zeit vergeht.
Morgen endlich wieder ins Büro, meine Güte, was soll man auch mit so viel Freizeit anstellen bitte?

Donnerstag
Firmenveranstaltung bravorös runtergebogen.
Ich bleib dabei: mag keine Poloshirts.
Dieses sofort in den Wäschekorb verbannt, wird jetzt solange dort bleiben, bis mein Chef meint, wieder mal ein Event abhalten zu müssen, wo man uniformiert erscheinen muss.
Vielleicht trägt er ja dann auch eines.
Und – wahnsinnig traurig aber wirklich wahr:
Ich werde nie zu den VIP’s gehören.
Ich werde niemals in einer VIP Lounge hocken, und mich anplädern und es soooo unheimlich lustig haben, wie es nur echte VIP’s haben können.
Very important persons.
Bzw.: jene die sich dafür halten oder halt in diesen Stand gehoben werden – tlw. aus äußerst rätselhaften Gründen.
Mir persönlich fehlt ja dieses Arschkriecher-Gen.
Ich bin total schlecht im Schleimspurziehen.
Bin eine furchtbare Smal Talkerin.
Oftmals scheint mir auf die Stirn geschrieben zu sein, was ich wirklich denke.
Gut so.
Weitermachen.

Und lieber Herr T.: wenn ich 15x sage, dass ich bitte NICHT fotografiert werden möchte – DANN MEIN ICH DAS AUCH WIRKLICH SO.
Und ich steh auch nicht drauf, dass Du Dich paparazzimässig von irgendwoher anschleichst bzw. hinter einem Blumenstock lauerst, um dann ein Foto von mir zu schießen. Ein Schnappschüsschen.
Aber : das einzige Foto, das etwas „geworden“ ist, zeigt meine Rückenansicht.
Alle anderen sind total verschwommen, verwackelt, überbelichtet usw.
Tja Schatzerl.
Vampire, Hexen, Schlossgespenster & Co kann man eben nicht fotografieren – wusstest Du das nicht?

Freitag
Du lieber Himmel.
Was war bloß Freitags?
Offensichtlich handelt es sich hierbei um einen Fall von partieller Amnesie, kann mich net um a Gschloss daran erinnern, was am Freitag los war.
Allerdings: Null Promille am Donnerstag.
Daran kann’s also nicht liegen.
Naja.
Manche Dinge verdrängt man eben.

Samstag
Der Tag der Errettung der Bergpalme.
Toll, jetzt hab ich auch noch eine Bergpalme.
Die Abendgestaltung gehört nicht in dieses Beet und wird geheim gehalten.

Sonntag
Nachdem sich mein Flugentenelternpaar ihrem Küken gegenüber vollkommen desinteressiert zeigen, und eine Reise nach Tirol dem sonntäglichen Lunch-Meeting vorziehen, wäre ich vollkommen verloren gewesen, gäbe es nicht doch ein paar gutherzige Menschen, die sich dabarmt haben und einem armen, verwaisten Hascherl aus Holy St. Simmering quasi vorübergehend aufnehmen.
Kann jetzt doch meine Fußerl unter einen Tisch stellen und werde mit Speis und Trank versorgt.
Das finde ich total nett.
Man ist ja so unbeholfen und orientierungslos mit 38 Jahren.
Leider kann die Dämonen Herde nicht mitkommen, wäre viel zu gefährlich, am Ende tritt noch wer auf den Onkel Emil vor lauter Schee.

OACHKATZLSCHWOAF DES TAGES:

"Rødgrød med fløde" [ˈʁœðɡʁœðʔ me fløːð]
("Rote Grütze mit Sahne")
ist der bekannteste dänische Sprachtest für Ausländer. Die Schwierigkeit besteht darin, dreimal in kurzer Folge das für die dänische Sprache charakteristische "weiche d" [ð] auszusprechen. Dieser Laut ist für sich genommen schon eine Herausforderung. In Kombination mit einem vorausgehenden ø bzw. den beiden r in "rødgrød" verlangt er Fremdsprachigen zudem eine ungewohnte Abfolge von Zungen- und Mundbewegungen ab:

ZIERVIDEO DES TAGES:

(The White Stripes - The Hardest Button To Button)

Geburtstagkind der Woche:
Heinz Erhardt

* 20. Februar 1909 in Riga, Russisches Reich
† 5. Juni 1979 in Hamburg-Wellingsbüttel
war ein deutscher Komiker, Musiker, Entertainer, Schauspieler und Dichter.

Es ist nicht alles Gold, was glänzt

Oft glänzt der Himmel strahlend blau,
und oft glänzt eine Hose,
es glänzt die Nase einer Frau
vor dem Gebrauch der Puderdose.

Durch Abwesenheit glänzt das Glück!
Durchs Bohnern glänzt die Diele –
man rutscht drauf aus und bricht’s Genick!
(Zu großer Glanz ist nichts für viele!)

Das Pechmariechen

Zu Ostern in Hersfeld die Mutter spricht:
»Bald ist es Zeit für das Festtagsgericht!
Drum geh, liebe Tochter, hinab in den Keller
und fülle mit Sauerkraut hier diesen Teller!«

»Oh Mutter, oh Mutter, mir träumte neulich
von einem Mann, der Mann war abscheulich...!
Ach, laß uns den Keller vergessen:
woll’n wir was anderes essen!«

»Mein Kind, mein Kind, ich seh es genau:
du kommst in die Jahre, wirst langsam Frau,
siehst überall Männer, die lauern –
geh, hol von dem Kraut, von dem sauern!«

Mariechen gehorchet, sie schreitet hinab,
hinab in den Keller, der finster wies Grab,
sie füllet den Teller, den Teller von Blech,
doch solang sie auch füllet,
es kommt kein Mann, so’n Pech!

Darum: Pechmariechen!

1 Kommentare:

Unscha(r)f hat gesagt…

Liebes Frl.K.
Danke für den nachgereichten "Schwoaf". Wenn ich vorher gewusst hätte wie anstrengend so eine Firmenfeier sein kann, hätte ich mich nie als Ersatz angeboten. Also kann das Polo ruhig dort bleiben wo es jetzt ist, ich ziehe mein Flugschaf zwecks Nackenmassage dann doch vor. ggggg

Lei Lei sagt das Unscha(r)f

(Muss schon üben wenn es doch dann bald nach Kärnten auf die Alm geht)