Sonntag, 9. November 2008

Tagesbericht 09.11.2008

Logbucheintrag 09.11.2008
Position: am Sprung
Sternzeit: passt scho'

Und wieder mal: tach auch!

Supi Wetter!
Aber: werde heute trotzdem einen Spaziergang machen.
Und zwar ab heute wieder regelmäßig.
Komm ja kaum noch an die frische Luft.
Heute werde ich wieder mal die Ranger-Meerschweinchen besuchen.

Nicht sehr weit von mir hier gibt’s einen kleinen „Bauernhof“.
Im Grunde ist das ein Reitstall, allerdings beherbergen die Besitzer auch eine Menge anderer Tiere auf Ihrem Grundstück, eine Art Arche Noah.
Es gibt neben den Pferden einen Esel, zwei Lamas, jede Menge Hühner und Gänse, ein paar Katzen und Hunde – aber auch Hasen und Meerschweinchen – und zwar in einem recht großen Freigehege.
Als ich zum ersten Mal vor Ort war, sah ich mal die Hasen, die frisch und fröhlich herumhoppelten – und plötzlich tauchte ein Meerschweinchen auf. Das saß da so – und tat mir leid. Das arme Meerschweinchen! Mitten unter den vielen Hasen! Sollte ich es retten?
Und wie ich da so meinen Adoptionsgedanken nachhing, fiel mir auf, dass die Hasen irgendwie ein bisschen unruhig wurden, und hektisch zur Seite hüpften.
Was’n los, Hasen?
Ach? Da ist ja noch ein zweites Meerschweinchen?! Und noch eines, und da auch …!
Jedenfalls: das Schweinchen war und ist gar nicht alleine unter all den Hasen – es wohnt gemeinsam mit 4 anderen dort.

Ein Meerschwein kann, wenn es einen entsprechenden trockenen und warmen Unterschlupf im Gehege hat, ohne Probleme auch bei sehr kalten Temperaturen draußen überleben.
Diese Tiere kommen ursprünglich aus Südamerika, sie siedeln dort u.a. auch in Gebirgsregionen von über 4000 Metern Seehöhe.
Meerschweine sind extrem anpassungsfähige Tiere (das macht sie leider auch sehr oft zu Opfern; wenn man weiß wie machen „Menschen“ ihre Haustiere halten, und die armen Viecher auch unter schrecklichen Bedingungen oft jahrelang überleben …).

Diesen 5 Outdoor Schweinen geht’s aber zum Glück hervorragend – und sie haben sich perfekt in ihrer Umgebung eingelebt. Im Vergleich zu meiner Truppe sind diese Meerschweinchens riesengroß, haben natürlich mindestens doppelt soviel Fell wie meine Herdenmitglieder – und pfeifen sich offensichtlich rein gar nix. Da sie aber wissen, dass sie gegen große, ausgewachsene Hasen keine Chance haben – formieren sie sich eben.
Die Fünft marschieren meistens in der Gruppe durch das Gehege – und verscheuchen tatsächlich die Hasen. Und: die Langohren haben extremen Respekt.
Es sind wirklich fünf wunderhübsche, robuste, freche Ranger-Meerschweinchen.

Meine Dämonen Herde kennen sie natürlich nur aus Erzählungen.
Und ich bilde mir ein, dass bei meinem letzten Besuch das Wort „Weicheier“ fiel.
Es kam wohl aus dem Munde des Boss-Ranger-Schweins.
Naja.
Er hat nicht ganz unrecht ;o)

Heute jedenfalls werden die Outdoor Schweine mit ein paar Leckerbissen verwöhnt (da gibt’s so eine Futterbox, wo man hartes Brot etc. für die Tiere einwerfen / „spenden“ kann).
Denn mein verwöhnter König + seine drei Mädels fressen natürlich nicht alles was ihnen vorgesetzt wird – nur was beliebt, nur was wirklich mundet (selbst Frau Trude hat da schon angezogen!!).
Tja, ich bin mir sicher, die Ranger-Schweine werden alles verputzen – und den Hasen vermutlich nix abgeben.


Tja, Dears.
Die meisten Menschen die ich kenne sagen immer, sie wüssten gar nicht so recht, was sie machen würden – wenn sie wirklich viel Geld hätten. Zum Beispiel den Euro-Millonen Jackpot knacken und plötzlich mit 15 Mio. dastehen.
Ich wüsste es.
Ich würde dann auch so einen Bauernhof haben.
Aber keinen Bauernhof in dem Sinne.
Ich würde ein großes Gut kaufen und daraus ein Zentrum für Mensch und Tier machen.
Gnadenhof, Tierpension, Tierschutzhaus, Hotel, Seminarräumlichkeiten.
Mit Unterkunftsmöglichkeiten für Tierbesitzer + ihren Haustieren (es gibt wirklich sehr viele Menschen, die nie auf Urlaub fahren, weil sie niemanden haben, der auf ihre Haustiere aufpasst und sich um die kümmert wenn sie nicht da sind – und viele wollen ihr Tier einfach nicht in eine Tierpension geben – was ich verstehen kann).
Einen Ort der Begegnung, mit vielen Informationsveranstaltungen und Seminaren, Festen, Flohmärkten und natürlich mit entsprechenden, artgerechten Gehegen und Ställen für die, um die es eigentlich geht: um die Tiere.
Tja, Dears. Das würde ich machen.
Erstaunlich, gell?

Und weil wir schon bei den Tieren sind:
Bei mir wohnt ja nicht nur meine Herde.
Hier lebt (nun schon seit ca. einem Jahr) eine kleine Spinne.
Und zwar im/am rechten unteren Eck’ beim Fenster, hier im PC/Meerschweindlzimmer.
Während ich hier sitze und tippe, kann ich sie sehen.
Nicht dass ich der extreme Spinnenfreund wäre (wobei – eigentlich hab ich nix gegen Spinnen – solange sie nicht so groß und pelzig wie Vogelspinnen o.ä. sind).
Diese kleine Spinne darf bei mir wohnen – sie hat sich im Laufe der Zeit einfach meinen Respekt verschafft.

Zum ersten Mal ist sie mir, wie gesagt, vor ca. einem Jahr aufgefallen.
Da hat sie sich in ihrem rechten, unteren Eck am Fenster ein winzigkleines Netzchen gewebt – und saß da so. Ich war grad beim Staubsaugen, hab das entdeckt – naja. Kurzer Prozess – saug und weg. Sache erledigt. Dachte ich.
Dem war aber nicht so.
Die kleine Spinne ist meinem Staubsaugerattentat entkommen.
2 Tage später saß sie schon wieder da – neues Netz gebastelt.
In Folge versuchte ich sie mindestens 5x per Staubsauger zu erlegen, habe zig mal ihr Netz mit dem Staubwedel zerstört – doch sie war immer schneller. Und offenbar ist sie extrem dickköpfig. Jede andere Spinne hätte längst aufgegeben, wäre weggezogen.
Diese aber nicht.

Freundschaft schlossen wir an dem Tag, an dem ich ihn ihrer Falle eine Motte vorfand.
Hin und wieder flattert hier ein Möttchen durch meine heiligen Hallen.
Die machen mich ganz narrisch. Ich kann aber nix dafür. Da ich ja im Schnitt so 3-5kg Heu in meiner Wohnung lagere, kann das schon mal passieren.
Naja. Meine Spinne hat mich unterstützt, und einen meiner Feinde gefangen.
Seither hat sie hier lebenslanges Wohnrecht.
Ich glaube, sie ist jetzt schon ausgewachsen (sie ist aber wirklich sehr klein)
Eigentlich ist sie recht hübsch.
Ich glaube, es handelt sich hier um eine Winkelspinne, die zur Familie der Trichterspinnen gehört.
Sie hat einen kugelrunden, glänzenden dunkelbraunen Körper – und erinnert mich sehr an die Spinne, mit der Garfield immer spricht.
Und ich habe gerade gelesen: Die Winkelspinne ist die "Spinne des Jahres 2008"!
(wusste gar nicht, dass es bei Spinnen auch Miss-Wahlen gibt).



HONEY OF THE DAY – der Tageshonig:
Pian San Giacomo, von den Bünter Alpen

Heller Alpenhonig, cremig gerührt. Feine Kristallisation mit wunderbar würzigem Aroma. Eine Rarität auf 1600 Meter Höhe gewonnen.

Ziervideo des Tages:

(Adele - Chasing Pavements)

"Die Firmen haben entweder nicht gewusst, was sie tun, oder wissentlich Unrechtes getan. Erst wenn die Ebbe hereinkommt, siehst du, wer nackt geschwommen ist. Jetzt hat sich herausgestellt, dass die Wall-Street ein Nudistenstrand ist."
-Warren Buffett, US-Milliardär und Investor-

und

„Das Einzige, was wir zu fürchten haben,
ist die Furcht.“
-Michel de Montaigne, frz. Philosoph u. Essayist-

Geburtstagskind des Tages:
Hedy Lamarr

* 9. November 1914 in Wien als Hedwig Eva Maria Kiesler
† 19. Januar 2000 in Altamonte Springs Florida

Soweit ich weiß – die einzige erfolgreiche österreichische Hollywoodschauspielerin in den 30er/40er Jahren. Drehte u.a. mit Größen wie Clark Cable, Spencer Tracy und Bob Hope. Ihr erfolgreichster Film war 1933 „Ekstase / Symphonie der Liebe“, am bekanntesten ist sie wahrscheinlich als Delilah, „Samson and Delilah“ aus dem Jahr 1949.

Sie war aber auch eine Erfinderin.
Hedy Lamarr, die sich als Gegnerin des Nationalsozialismus im Zweiten Weltkrieg auf die Seite der Alliierten stellte, entwickelte eine 1942 patentierte Funkfernsteuerung für Torpedos. Diese war durch sich selbsttätig wechselnde Frequenzen störungssicher. Zu der Erfindung war es gekommen, als sie und der Komponist George Antheil eines seiner Werke für 16 mechanische Klaviere (Pianolas) synchronisieren wollten. Das Problem lösten sie mittels identischer Lochkarten in Sender und Empfänger. Dadurch waren die gleichzeitigen Frequenzwechsel möglich.

Lamarr und Antheil arbeiteten einige Monate an ihrer Idee, bevor sie diese dem nationalen Erfinder-Rat (National Inventors Council) im Dezember 1940 präsentierten. Vorsitzender des Rates war Charles E. Kettering, Forschungsdirektor von General Motors. Kettering schlug Lamarr und Antheil vor, die Idee patentieren zu lassen. Mit Unterstützung eines Professors für Elektrotechnik vom California Institute of Technology bereiteten sie das Patent zur Anmeldung vor. Am 11. August 1942 wurde es dann vom Patentamt bewilligt. Das Patent wurde jedoch nicht vom US-Militär umgesetzt, so dass das Verfahren niemals zum Einsatz kam.

Der gleichzeitige Frequenzwechsel ("frequency-hopping") wird in der heutigen Kommunikationstechnik zum Beispiel bei Bluetooth-Verbindungen oder mit der GSM-Technik angewendet.

1997 verlieh Electronic Frontier Foundation Hedy Lamarr den EFF Pioneer Award in Würdigung ihrer und Antheils Erfindung. Dave Hughes, einem glühenden Verehrer Lamarrs, und seiner unermüdlichen Lobbyarbeit ist es zu verdanken, dass alle Hersteller von Funktechnologien Lamarrs Entwicklung letztendlich doch würdigten: Der Tag der Erfinder wird ihr zu Ehren an ihrem Geburtstag am 9. November gefeiert.

„Jedes Mädchen kann glamourös sein. Du musst nur still stehen und dumm dreinschauen.“
-Hedy Lamarr-

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

also wenn ich einen 15 Mio Jackpot mache dannn kriegst die Hälfte davon, du machst mit deinen 7,5 Mio deinen Plan und ich mach damit ein Frauenhaus mit allem drum und dran...

finde ja sowieso soviel Geld gehört geteilt, also schlag ein, wenn ich gwinn gehört die Hälfte dir und den Rangermeerschweinderln..

Happy Birthday Frau Lamar, da sieht man wieder, dass in einem hübschen Kopferl einiges drinnen steckt ;-))

lg
rosa

Frl. K. hat gesagt…

also wenn ich den 15 mio jackpot knacke, dann mach ma das gemeinsam. zum landgut dazu, das frauenhaus.
das passt sehr gut finde ich.
menschen die erholung und abstand brauchen. und kinder. die mal wieder so richtig toben und spielen wollen, ponyreiten, tiere streicheln ... da gibts ja auch sehr viele therapiebeispiele ...
ein seminarzentrum wäre dann ja auch geplant usw. usf.
ich schlag da in jedem fall ein.

lg
das frl.k.