Donnerstag, 20. November 2008

Tagesbericht 20.11.2008

Tagesbericht 20.11.2008
Position: ziemlich finster
Sternzeit: jetzt a scho wurscht

So Dears.
Gleich mal eine sehr gute Nachricht (für mich – Euch bringt’s ja leider, leider gar nix):
die Kaffeemaschin’ is fix.
Mein lieber Herr Chefo hat mir heute mitgeteilt, dass man die geniale WMF Maschine definitiv zur neuen Büromaschine auserkoren hat.
Das find ich echt gut muss ich sagen :o)

Dann möchte ich noch mitteilen, dass ich mir mittlerweile wirklich selber ein bisserl unheimlich werde – ich arbeite nämlich gerade und zzt. Hand in Hand mit meiner Hausspinne. Habe zuletzt von ihr berichtet. Sie kuckt mich grad’ an und scheint unzufrieden.
Dabei geb’ ich mir ja eh solche Mühe!
Seid die Nächte kühler werden, is nix mehr mit offenem Fenster – muss ja u.A. auch an die Dämonen Herde denken – die kriegen ja ur leicht einen Schnupfen. Leider bekommt aber dadurch meine Spinne nicht mehr so viel Futter ab. Die Mücken usw. bleiben aus.
Grad vorhin hat sich ne Fliege in meine Wohnung verirrt (muss eine per Turbo angetriebene Fliege sein, hatte die Balkontüre grad mal 2 Sekunden offen).
Zzt. versuche ich grad, die Fliege in Richtung Spinnennetz zu treiben.
Bis dato erfolglos.
Aber ist ja noch nicht aller Tage Abend.

Außerdem will ich sagen: des Morgens sah ich mich bereits in den Fängen gemeiner Entführer! Straßenbahnpiraten! Hijacker!
Wie schon so oft per Teufelsbahn Numero 71 gen Hacke unterwegs.
Und wie ich so dasitz’, bereits fern der Heimat und leicht paralysiert – vernehme ich (und die anderen Fahrgäste natürlich auch), seltsames Gestammel aus den Straßenbahnlautsprechern.
„Sääähr gäeärte Fahrgeste! Dieser Zug wird umgellleided“
Wie denn, was denn?
Der 71er wird umgeleitet?
Oh Captain, mein Captain!
Wohin wird uns die Reise führen?
Befinden wir uns gar in den Fängen radikaler Greenpeace Anhänger, fahren straight in die Lobau und müssen dort an einer Demo zum Schutze der Rotbauchunke teilnehmen??
„Dieser Zug wird umgellleided“ - tönte es nochmals (etwas unwirsch, wie mir vorkam)
„Dieser Zug färd Schlllachthausgasse“
Aha! Dieser Zug fährt Schlachthausgasse! Ist ja höchst interessant. Was macht er wohl dort, dieser Zug, wenn er Schlachthausgasse gefahren ist?
Man weiß es nicht.
Vielleicht hatte der Herr Kapitän dort was zu erledigen oder so.
Ich bin übrigens nicht mit diesem Zug Schlachthausgasse gefahren.
Ich bin Liftfassstraße ausgestiegen, haben den nächsten 71er geentert – und bin mit anderem Zug Schwarzenbergplatz gefahren. Verlief alles ohne weitere Zwischenfälle.

Und dann finde ich noch: dass wir uns endlich über diese alteingesessenen Konventionen hinwegsetzen sollten! Tag für Tag das selbe G’frett: Was ziehe ich heute an, bitteschön?
Ich persönlich fand mich z.B. heute Morgen mit meinem weiß-blau-karierten Pyjama und den Puschelwuschel-Söckchen generell gesehen sehr hübsch.
Sehr bequem das Ganze außerdem.
Eigentlich super für’s Büro.
Aber nein. Geht ja ned.
Ich fände es sehr interessant, wenn die Menschen mit dem zur Arbeit gehen, was sie des Nächtens am Leibe trugen. Spart enorm viel Zeit!
Es soll ja auch Leute geben, die des Nächtens nix am Leibe tragen (dass diese Personen während des Schlafens nicht erfrieren ist mir bis heute ein Rätsel) – die müssen sich dann halt ihre Bettdecke umhängen. Oder schnell aus dem Polsterüberzug einen Lendenschurz knüpfen.
Beziehungsweise : müssen tut natürlich gar keiner irgendwas, gell ;o)

HONEY OF THE DAY – der Tageshonig:
Preiselbeerhonig – Puolukkahunaja


Zur Zeit der Preiselbeerblüte im Juni erwacht die urwüchsige Einöde Nordkareliens zu einer feinen Pracht. Die raue Natur erzeugt ein reines, fein-säuerliches, mit einem Nelkenaroma angehauchtes Produkt – eben Preiselbeerhonig. Die Erzeugung von Preiselbeerhonig setzt solides und umfassendes Imkerwissen voraus. Als einziger Erzeuger in der Welt können wir Ihnen diese Delikatesse von bronzener Farbe in flüssiger Beschaffenheit anbieten Preiselbeerhonig wurde mit dem Titel „Bester finnischer Honig“ ausgezeichnet.

Ziervideo des Tages:

(U2 - Bloody Sunday)

Geburtstagskind des Tages:
Selma Lagerlöf
eig. Selma Ottilia Lovisa Lagerlöf
schwed. Schriftstellerin, 1909 Nobelpreis für Literatur
geboren am 20. November 1858 in Mårbacka / Värmland
starb am 16. März 1940 in Mårbacka / Värmland

Selma Lagerlöf und ihre Schwester Gerda wurden von Gouvernanten unterrichtet. Als Kind war Selma fast immer krank; einmal, nach einem Bad in der kalten Quelle, zeigten sich Lähmungserscheinungen in den Beinen. Erst nach einem Jahr konnte sie wieder laufen, doch eine Hüfte blieb steif. Ihr Hinken verbarg sie, indem sie immer sehr langsam ging. »Diese Behinderung hat mich gezwungen, stillzusitzen und in mich hineinzuschauen, und das ist der Grund, warum ich Schriftstellerin wurde.« 1881 ging Selma Lagerlöf nach Stockholm, besuchte ein Lyzeum und ließ sich in einem Lehrerinnenseminar zur Lehrerin ausbilden.

Diesen Beruf, den sie mit großem Engagement ausübte, gab sie 1897 auf und widmete sich nun ganz ihrer Arbeit als Schriftstellerin. Sie war inzwischen weltberühmt und in Schweden selbst schon fast zu einer Legende geworden, so beliebt und bewundert war ihr Werk. Mauritz Stiller verfilmte erfolgreich mit Greta Garbo den Gösta Berling, aber noch weitere zehn ihrer Bücher wurden verfilmt.

Im ersten Weltkrieg setzte sie sich für Flüchtlingskinder ein und rief zu karitativen Tätigkeiten auf. Aber sie war auch als Frauenrechtlerin aktiv und plädierte für das Frauenwahlrecht und für eine bessere Erziehung und bessere Arbeitsmöglichkeiten für Frauen. Zweimal lehnte sie es ab, in das schwedische Parlament als Abgeordnete gewählt zu werden. Sie lebte lieber als Schriftstellerin und Gutsherrin auf Mårbacka, das sie 1908 nach einer Versteigerung wieder zurückkaufen konnte.

Durch Selma Lagerlöfs Intervention konnten Nelly Sachs und ihre Mutter noch in letzter Minute aus Nazideutschland fliehen.

„Die Erinnerung ist eine köstliche Gabe; aber vielleicht ist es besser, sie zu verlieren, als dass sie von einem Hass, der nie erlischt und sich nie mildert, genährt wird.“

„Wenn man seinen Weg nicht ganz klar vor sich sieht, dann tut man am besten, zu schweigen und zu warten.“

„Das größte Glück ist, an sich selbst zu glauben“

-Selma Lagerlöf-

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

ja das wäre nett - jeder geht wie er will ob mit pyjama oder ohne ob mit Straßenkleidern oder nicht, vielleicht kann man dann auch in Straßenkleidern schlafen ????

gut aber heute würde ich mich umziehen, schau aus wie die süße Herta nur eben in schweinderlrosa ;-))

Happy Birthday Frau Lagerlöff - ich mag den Martin und den Nils heute noch

lg
rosa

Frl. K. hat gesagt…

sicher kannst du auch mit den straßenkleidern schlafen.
wäre dann ja sowieso der pjyama.
alles eins, alles gleich.
das ist fein.
ich glaub ich hab wirklich einen zuckerschock, du liebes gütchen.
;o)
lg
das frl k