Tagesbericht 02.07.2008

Logbucheintrag 02.07.2008
Position: at Waikiki Beach
Sternzeit: Hula-Hula

Aloha Dears!

Toast Hawaii!
Das volle Retro Essen!
Heute Mittags!
Zubereitet von Fr. S.!
Bin sehr aufgeregt und freu’ mich schon mächtig.
Toast Hawaii hab ich ja schon EWIG nicht mehr gegessen.
Zuletzt in den wilden 70er Jahren (oder so).
Da werden Erinnerungen wach!
Z.B. erinnere ich mich ganz genau an das Gefühl, als mir diese brennheiße Ananas am Gaumen klebte – weil ich’s nicht erwarten konnte jetzt e n d l i c h meinen Toast Hawaii zu essen.
Aber: Erfahrung macht klug!
Werde mein Töstchen heute gaaaaanz vorsichtig verzehren.
Da fällt mir eben ein, dass ich mir letztens eine schwere Gaumenverbrennung zuführte, als ich da in dieses, frisch aus dem Ofen gesprungene, Baguette biss. Hm. Macht Erfahrung vielleicht doch nicht klug? Bzw. hat mein Gehirn vielleicht einfach falsche Daten gespeichert? Also so in der Art: Achtung! Achtung! ANANAS! A N A N A S!
Könnte möglicherweise heiß sein! Aber das da auf dem Baguette ist ja rot – also keine Ananas. Fehlalarm! Reinbeißen, los geht’s!
Aua.
Wobei: das ist ja sowieso alles total verwirrend.
In Wien sagte man früher zu Erdbeeren ANANAS.
(und Erdbeeren sind ja bekanntlich rot – mein Gehirn scheint ja wirklich komplett verwirrt zu sein – man braucht ja auch nur meine Tagesberichte lesen, dann ist einem sowieso sofort alles klar ;o))
Echt wahr.
Kann sich da noch wer daran erinnern?
War das nur in Wien so?
Wenn meine Oma z.B. berichtete, dass Sie am Markt Ananas gekauft hat – sprach sie von Erdbeeren. Burgenländische Ananas.
Und eine Hawaii Ananas – das war die „echte“ Ananas.
Hm.
Und wisst ihr was? Ich habe herausgefunden warum das so war bzw. ist!
(Toll, Frl. K.! Herzliche Gratulation!)
Die Gartenerdbeere, hört auf den botanischen Namen "Fragaria x ananassa".
Gibt ja ur viele Erdbeersorten – total arg:
· Fragaria chiloensis, Chile-Erdbeere, oktoploid, nord- und südamerikanische Pazifikküste, Hawaii
· Fragaria daltoniana, diploid, Himalaya
· Fragaria iinumae, diploid, Japan und Ost-Russland
· Fragaria iturupensis, oktoploid, nur auf der Insel Iturup (Kurilen)
· Fragaria moupinensis, tetraploid, China
· Fragaria moschata, Moschus-Erdbeere, hexaploid, Europa
· Fragaria nilgerrensis, diploid, Südost-Asien
· Fragaria nipponica, diploid, Honshu und Yakushima (Japan)
· Fragaria nubicola, diploid, Himalaya
· Fragaria orientalis, tetraploid, China
· Fragaria vesca, Walderdbeere, diploid, Europa, Nordasien und Nordamerika
· Fragaria virginiana, Scharlach-Erdbeere, oktoploid, Nordamerika
· Fragaria viridis, Knackelbeere, diploid, Europa und Mittelasien
· Fragaria yezoensis, diploid, Hokkaido, Kurilen und Sachalin
· Fragaria ×ananassa, Gartenerdbeere, oktoploid, Hybrid aus Chile- und Scharlach-Erdbeere
· Fragaria ×vescana, dekaploid, Hybrid aus Garten- und Walderdbeere

Na jedenfalls:
Es gibt heute Toast Hawaii mit Hawaii Ananas
Zum Glück!
Denn einen Toast mit Erdbeeren mag ich glaub ich nicht.

Ziervideo des Tages:

(Israel Kamakawiwo'ole ~ Somewhere over the Rainbow)
Israel Bruddah Iz Kamakawiwoʻole
* 20. Mai 1959 in Kaimukī auf der Insel Oʻahu (Hawaii)
† 26. Juni 1997
war ein bekannter hawaiischer Sänger.

Kamakawiwoʻole entstammte einer musikalischen Familie, sein Onkel Moe Keale war eine Musiklegende Hawaiis. Er begann als 11-jähriger, nach dem Umzug seiner Eltern nach Mākaha gemeinsam mit seinem älteren Bruder Skippy († 1982), mit dem Musikspielen. Kamakawiwoʻole spielte neben dem Gesang Ukulele und gründete als 15-jähriger gemeinsam mit seinem Bruder Skippy, Jerome Koko, Moon Kauakahi und John Koko die Gruppe The Mākaha Sons of Niʻihau, die im Verlaufe von 15 Jahren neun Alben herausbrachte und mehrfach den Nā Hōkū Hanohano award verliehen bekam.

Anfang der 90er Jahre verließ Kamakawiwoʻole die Sons und startete eine Solokarriere. Er wurde auch außerhalb Hawaiis berühmt, als sein Album Facing Future 1993 veröffentlicht wurde. Für Ostasien wurde das Medley von Aselin Debison erfolgreich gecovert. Insgesamt veröffentlichte er fünf Alben als Solist.

Kamakawiwoʻole wurde nur 38 Jahre alt. Er starb nach mehreren Krankenhausaufenthalten an Atemnot, bedingt durch seine krankhafte Fettsucht (zwischenzeitlich kam er auf ein Gewicht von 343 kg). Nach dem Tod des äußerst populären Hawaiiers, der in seiner Heimat The Gentle Giant genannt wurde, verhängte die Regierung Staatstrauer. Seine Asche übergab man dem Meer. Über 20.000 Trauernde gaben ihm das letzte Geleit.

Ananas
Das Appetitlexikon lobt den Geschmack der Ananas sehr blumig: "..., die Königin der Früchte, von der nicht mit Unrecht behauptet wird, sie vereine die Süße des Honigs mit dem Geschmack der Erdbeere, dem Duft des Weins, dem Aroma des Pfirsichs und der Saftigkeit der Melone."