Mittwoch, 10. Dezember 2008

Tagesbericht 10.12.2008

Logbucheintrag 10.12.2008
Position: an eiskaltem Zecherl
Sternzeit: defintiv Winter

Dears,

weil ich am Abend nicht zu Hause bin, und weil es sonst wieder zu Eskalationen der schlimmsten Art kommt : Tagesbericht heute bereits um diese Uhrzeit.
Sonst kann ich mir wieder was anlesen ;o)

So.
Zuletzt ja hier an diesem Ort die Frage in den Raum gestellt, wofür Zehennägel eigentlich gut sind. Ich weiß es jetzt.
Zehennägel wärmen!
Seit meine rechte große Zehe nagellos ist, ist ihr ständig kalt.
Grundsätzlich habe ich ja da ohnedies ebenfalls das weltbekannte Frauenproblem (kalte Füße), aber meiner großen Zehe rechts ist ständig viel kälter als all meinen anderen Zecherln.
Sie ist aber generell wohlauf, voll durchblutet und schaut auch ganz normal und rosig aus (wäre sie dunkelblau oder schwarz würde sich das Kälteproblem ja von selbst erklären).
Nö, ihr ist scheinbar kalt, weil sie eben im Moment keinen Nagel mehr dran hat.
Es könnte natürlich auch sein, dass sie unter der Trennung leidet und völlig abgestumpft ist – möglicherweise transportiert sie die innere, emotionale Käte nach Außen?
Hm.


Dann vermute ich noch, dass ich orangensaftsüchtig bin.
Ich schwöre, ich habe früher niemals Orangensaft aus der Packung getrunken.
Wenn dann nur frisch gepresst.
Und daher eher selten, weil mir die Presserei viel zu viel Hacke war/ist.
Da presst man sich ja einen Wolf, bis man da so ein lächerliches Glasl Orangensaft beisammen hat.

Schon als Kind war ich, was Getränke betraf, relativ seltsam.
Andere Kinder flippten völlig aus, wenn es z.B. Cola & Konsorten zu trinken gab.
Mich lies das vollkommen kalt. Maximal ein Himbeerkracherl (wenn ging ohne Kohlensäure, mein armer Herr Vater musste immer die Kohlensäure aus der Flasche „wegmachen“ … also Flasche aufmachen, Finger drauf, schütteln … usw., Himbeerkracherl gab’s immer auf diversen Berghütten – wurde als Kind gezwungen mit meinen Eltern zu WANDERN! – mein Vater hat bei so einigen Wanderfritzen einen sehr denkwürdigen Eindruck hinterlassen).
Dies picksüßen Verdünnungssäfte mochte ich schon auch, musste aber auch nicht unbedingt sein. Am liebsten trank ich Leitungswasser.

Die meisten Menschen dachten wohl, meine Eltern wollten mir nix zu trinken kaufen, weil ich ständig „nur“ nach einem Glas Leitungswasser verlangte. Das arme, arme Kind! Gebt ihm doch etwas „G’scheites“ zu trinken! Ich wollte aber nichts „G’scheites“, ich wollte was „Blödes“ – nämlich ein Glas Leitungswasser (ich entwickelte mit der Zeit übrigens einen ausgeprägten Leitungswassergeschmacksinn – Wiener Hochquellwasser kann ich bis heute „erschmecken“ – ohne Schmäh; vielleicht sollte ich mich mal bei „Wetten Dass“ anmelden).
Irgendwann konnte ich mich auch mit Mineralwasser (inkl. Kohlensäure) anfreunden, was meine Eltern wiederum höchst erfreute. Denn in gewissen Ländern kann man eben einfach kein Leitungswasser trinken. Auch hier entwickelte ich mich zum Spezialisten, ich trinke bis heute nur gewissen Sorten Mineralwasser (ich weiß eh, dass ich einen ziemlichen Knall habe).
Und bis heute kaufe ich keinerlei kohlensäurehaltigen „Erfrischungsgetränke“.
Weil ich sie nicht mag, und weil sie mich nicht erfrischen.
Wenn ich mir mal irgendwo Cola gebe ist das wirklich eine absolute Ausnahmeerscheinung.

Im Laufe der Zeit wurde der Eistee „erfunden“ (trinke ich hin und wieder gerne, nur gewisse Sorten, versteht sich – verdünne ich mit Leitungswasser), und Mineralwasser mit Geschmack (ganz wunderbar, aber nur Bestimmte) – keine Ahnung warum: aber Apfel- oder Orangensaft habe ich, wie schon Eingangs erwähnt, niemals getrunken.

Bis ich eines Tages vollkommen unmotiviert im Supermarkt meines Vertrauens eine Tetrapackung Orangensaft in meinen Einkaufswagen stellte. Vermutlich hat mich die Verpackung angesprochen, und außerdem „Fair Trade“ usw.
Gibt’s auch als Orangen-Mango-Gemisch.
Herrlich.
Wird natürlich mit Leitungswasser verdünnt.
Und es darf nur DIESER Saft sein.
Und seither bin ich abhängig.

Dies war also nun die überaus spannende Geschichte einer Orangensaftabhängigen.
Ich bedanke mich für Euer Verständnis, vielleicht treffen wir uns ja mal in einer Selbsthilfegruppe, sollte es auch noch andere Betroffene geben.

Apropos Selbsthilfegruppe!
Ich wurde über Umwege aufgefunden!
Von der Ostbahnselbsthilfegruppe.

Definition Selbsthilfegruppe:
Selbsthilfegruppen sind selbst organisierte Zusammenschlüsse von Menschen,
die das gleiche Problem haben und selbst etwas dagegen unternehmen möchten.
Der Bandname
OstbahnSelbsthilfeGruppe
(OSG)
resultiert aus dem andauernden und trostlosen Zustand der Bühnenabstinenz des Kurt Ostbahn.
http://www.ostbahnselbsthilfegruppe.at.tf/

Meine Herren!
ENDLICH gibt’s eine Selbsthilfegruppe für all jene, die seit Jahren orientierungslos umadumgrundeln und nach einem neuen Sinn im Leben suchen.
Die Pensionierung unseres lieben, verehrten Herrn Dokta sitzt mir bis heute schwer im G’nack.
Bitte um Info, wo die Zusammenkünfte ob diverser Therapiesitzungen stattfinden.
Man harrt gespannt und aufgeregt der Dinge.
Sche aufpassn & nix g’foin lossn.
In diesem Sinne & sowie allerherzlichst!

Vielleicht kann ich ja mit den Herren auch mal mein Orangensaftsuchtproblem bemurmeln.

HONIGKUCHENHUTSCHPFERD DES TAGES
Matthew McConaughey
(WIE SPRICHT MAN DAS EIGENTLICH BITTE AUS???)

Matthew David McConaughey (* 4. November 1969 in Uvalde, Texas) ist ein US-amerikanischer Schauspieler.
U.A. bekannt durch den Film „Die Jury“,
Wurde 2005 vom People Magazin zum „Sexiest Man Alive“ gewählt.
Interessantes Detail:
1999 wurde McConaughey in seinem Haus in Austin, Texas, wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt und Besitz von Marihuana verhaftet. Die Polizei wurde von einem Nachbarn, der sich über die laute Musik beschwerte, gerufen. Polizeiberichten zufolge wurde McConaughey nackt herumtanzend und Bongo-Trommeln spielend vorgefunden. Die Drogenvorwürfe wurden fallengelassen, aber McConaughey bekannte sich der Ruhestörung schuldig und zahlte 50 Dollar Strafe.

Ganz ehrlich? Ich wäre bei dem Einsatz seinerzeit gerne Polizistin gewesen ;o)

Ziervideo des Tages:

(Billy Idol - To Be A Lover / Mother Of Mercy Mix)

Yes.
Ich mach den Schuh - wiederschauen!

2 Kommentare:

Unscha(r)f hat gesagt…

OOOOJAAA!! die Adventkasterln werden immer besser :o)
wir haben wieder abgestimmt und wir geben eine 9,8.

Vielleicht solltest Du Dir für das große Zecherl ein Wollmützchen häkeln
und dann erst drüber Socken oder Strumpf anziehen....aber solange es noch gut durchblutet aussieht is jo ois guad ;-)

Es gibt noch seltsamere Trinkgewohnheiten, alle mit empfindlichen Magen bitte weghören. Mein Kind bevorzugt Wasser (auch Leitungswasser und Mineral ohne Kohlensäure) und MILCH. Die kann zu jeder Speise Milch trinken. Es würde mich nicht aufregen zu Kaiserschmarren Palatschinken und solchen Leckereien, aber die schafft es sogar zu Kartoffelgulasch und Gemüseauflauf oder Sauerkraut. Iiiiigitt
An Himbeerkracherl kann ich mich auch noch gut erinnern und auch ANS WANDERN!!!
Ich glaub das ist Generationsbedingt. Auch mein Mann kann da ein Lied davon singen. Jedes Wochenende wurde der orange Rucksack mit den weißen Lederriemchen gepackt, es kam eine kleine Jause rein mit einem Apfe, die rote Joppe mit den silbernen Edelweissknopferln und schon konnte es los gehen. Bevorzugtes Gebiet war Rax-Gegend. Oder einfach nur Richtung Mariazell. Besonders schlimm wurde es dann im Urlaub. Da war dann zu Ostern jedes Jahr Wagrain angesagt. Wandern bis zum Abwinken. Jede Alm war unsere. Mein Mann hatte einen roten Rucksack aber auch mit den weißen Lederriemen, auch eine Joppe und statt Wagrain war es Obertauern. Er musste aber auch noch Schwammerln suchen, das blieb mir erspart.
Es würde mich also nicht wundern, wenn Dir ein Rucksack mit weißen Lederriemen und eine juckende kratzige Joppe irgendwie bekannt vorkommt :o)

So jetzt hab ich mich total verplaudert, der 15. naht ich muss mich über die Buchhaltung machen. Genau an diesem 15. kann man ersehen wie schnell ein Monat herum ist. Kaum bin ich mit einem Monat fertig fang ich schon wieder mit dem Mist an.

.....und weiter so mit den HKHP, dürften fast den gleichen Geschmack haben.

LG Unscha®f

Frl. K. hat gesagt…

hihi, das mit dem wollmützchen habe ich mir auch schon überlegt. vielleicht beauftrage ich meine strick-maniac kollegin, ich habs ja a bisserl wenig mit handarbeiten ...

und das mit der wanderei:
denke du hast recht, das ist wohl generationsbedingt.
und vermutlich sind wir uns sowieso schon alle mal irgendwo auf der rax, der hohen wand, am schneeberg oder sonst wo über den weg gelaufen. alle mit rotem jopperl und rucksack (meiner war rot mit weißen riemen, vorne war ein apfel aufgebügelt). ich trug außerdem meistens eine orange trinkflasche mit mir rum. denn irgendwann war es meinem vater zu blöd, die kohlensäure wo auch immer "rausmachen" zu müssen.
also bekam ich eine trinkflasche. und da war wasser drinnen.

kannst du dich vielleicht an mich erinnern? ;o)

lg
das frl.k.