Dienstag, 3. Juni 2008

Tagesbericht 03.06.2008

Logbucheintrag 03.06.2008
Position: 250%
Sternzeit: der Tag hat jedenfalls eindeutig zu wenige Stunden

Dears, bin in absoluter Hochstimmung, voll da, Volldampf voraus!
Guten Morgen!
Die ganze G’schicht hat allerdings einen Haken: bin im Büro. Mist.

Yes, was gibt’s denn heute so zu berichten.
Na mal schauen …
Also die allerheißeste Story heute: unsere Ackernachbarin hat uns geschrieben!
Also eigentlich der Frau S., aber die Nachricht war an uns beide gerichtet.
Ich darf jetzt schon mal vorab verkünden: Frau Ackernachbarin R. wird ab sofort, hier und jetzt und für alle Zukunft nur mehr als „die (Feld) Gurke“ protokolliert.

Also: die (Feld) Gurke schrieb.
Und teilte mit, dass sie quasi einen Dorn im Auge habe.
Die arme (Feld) Gurke!
Und zwar beträfe es unser Feld. Genauer gesagt: das Unkraut auf unserem Felde.
Wir mögen doch bitte so knieweich sein, und da jetzt endlich was machen. Und uns umgehenst ordentlich um unseren Acker kümmern – denn: was soll das eigentlich? Wie schaut das aus? Wollen wir uns nicht entsprechend und pflegend unserer Liegenschaft widmen, oder wie jetzt? Ist ja auch besser für uns, nicht böse gemeint, aber : man erntet was man sät! Es sei hööööchste Zeit!!

Es stimmt schon: als Frau S. und ich Sonntags auf den Acker kamen, dachten wir, wir stünden auf einer großen, weiten Wiese. Denn es war alles grün. Trotz intensivster Bemühungen unsererseits, letzte Woche dem Unkraut den Garaus zu machen – ich mein das Sprichwort „Unkraut vergeht nicht“ kommt ja auch nicht von ungefähr.
Also unser Feld war sehr, sehr grün – zugegeben.
Und – zugegeben: (Feld) Gurken’s Feld hat eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Garten von Versailles. Mit den Elementen der Natur schuf (Feld) Gurke einen quasi künstlichen Kosmos und suggerierte dessen Grenzenlosigkeit (die Frau hat scheinbar nix anderes zu tun, als täglich, keine Ahnung wie viele Stunden, in der Erde zu graben, jedes Grashälmchen auszurupfen, Mulch aufzutragen, diverse, selbst gebastelte Rankgitter in allen Größen in die Erde zu pferchen, schurgerade Reihen und Beete anzulegen – sicherlich mit Winkelmesser und Wasserwaage zugange gewesen – und einen auf Großfarmer zu machen).
Allerdings: (Feld) Gurkens Kosmos ist sehr wohl eine Grenze gesetzt. Denn Ihr Versailles ist durch einen Weg von unserer, recht unkonventionellen, Futterwiese getrennt. Und nicht ein einziges UNSERER Unkräutchens hat sich auch nur annähernd Ihrem Acker genähert (haben sich wahrscheinlich nicht getraut, die kleinen Dinger, hatten Angst; vermute ja, dass (Feld) Gurke auch irgendwo Fangeisen in die Erde eingegraben hat).

Na jedenfalls, was soll ich sagen: ich war entrüstet. Ich war äußerst aufgebracht, ziemlich ungehalten und außerordentlich geladen – ob dieser Schrebergartenbesserwissermoral.
Das ist UNSER Feld. Das ist UNSER Unkraut. Wenn wir lustig sind, könnten wir jeden einzelnen Halm ein Mascherl umbinden und uns das Zeug bis zur Hüfe wachsen lassen! Und dann Dschungelcamp spielen! Wir könnten dort überall Waschbetonplatten auslegen, ne Hollywoodschaukel darauf stellen, und ein Paradeiserpflanzerl im Topf ziehen! Wir könnten ein exklusives, sehr großes Hundeklo daraus machen (für Esther, der Hund vom Ackernachbarn schräg vis a vis)! Wir können das ganze roden, umackern, ordentlich wässern und Weiberschlammcatchen veranstalten! Wir könnten aber auch Sand aufschütten, einen auf Waikkiki Beach machen und dort im Baströckchen antanzen! Oder ein Tennismatch veranstalten!
Wir können machen was wir wollen! Denn das ist UNSER Acker! UNSER Unkraut!
Und das geht die (Feld) Gurke einen feuchten Kehricht an! Zumal Versailles in keinster Weise bedroht ist!
Es ist hööööchste Zeit? Ehrlich??
Unser Plan ist zzt. mal folgender:
Werden einige Hühnerbeine/krallen auf das (Feld) Gurken Feld werfen und eine mannshohe Vogelscheuchen-Voodoo-Puppe basteln und diese in die Erde rammen.
Sobald (Feld) Gurke erscheint, werden wir haareraufend eine Trancetanzzeremonie darbieten, und erklären, dass wir das Unkraut unmöglich ausreißen können, denn es widerspiegle die Seelen unserer Vorfahren. Don’t touch the Unkraut! Wir sind auf der Suche nach dem Authentischen! Donnersteine und Ouangas! Voodooooooooo! Tschaka-Tschaka!
Und als spezielles Highlight muss Hoss aus den Büschen heraus einige Stinkbomben auf das (Feld) Gurken Feld werfen und mit Trockeneis für die entsprechende schaurige Stimmung sorgen.

I man: des gibt’s doch alles nicht!
Und hiermit verleihe ich unserer (Feld)Gurke das goldene Essiggurkerl an Band!
Herzlichen Glückwunsch!
Wo samma eigentlich?
Im Schrebergartenverein „Zum moosgrünen Gartenzwerg“ – oder wie?



"Auch die Bretter, die man vor dem Kopf hat, können die Welt bedeuten"
-Werner Finck-

Ziervideo des Tages:

(Velvet Revolver – She Builds Quick Machines)

Hihihi – gestern kurz mit Herrn P. gemailt.
Uns über dieses arge Gewitter am Sonntag unterhalten.
(also wirklich Dears, es hat so derartig gedonnert & geblitzt, dass meine Fensterscheiben vibriert und geklirrt haben – kein Schmäh!)
Na jedenfalls schrubte der Herr. P.:
„das war echt heftigst vor allem war das gewitter + der Regen schon lang vorbei hat´s noch immer Wettergeleuchtet + gedonnert als wia
dachte schon die Simmeringer Schützen greifen an & habe meinen alten Vorderlader befüllt“

Hahahaha, sehr gelacht! Ja genau!
Ihr Holy-St.Simmeringer!
Formiert Euch!
Marschieren wir gen St. Meideling!
Angriff!
Wo ist der heilge Kral?

In diesem Sinne: Angriff! Lossts eich jo nix gfoin!
Einen schönen Tag!
P.S.: einer der Leser des Tagesberichtes, teilte mir mit, dass er meine Ziervideos mittlerweile langweilig findet! Er wünscht sich was mit mehr „Sexappeal“ ;o)) Findet bzw. wünscht Ihr Euch das auch?? :o))

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Liebes Frl K!

Das finde ich gut! Endlich Saure-Gurken-Zeit! Frisch ans Werk und gleich einen gesalzenen Leserbrief an´s Kleinformat verfasst, zB: Sauerei am Acker: Simmeringer verbreiten ihr Untkraut nun schon bis Liesing! Huch!! Der Staberl rotiert schon im Graberl ;-)))

Im übrigen könnte ich der Idee vom Schlammcatchen bei genauerer Betrachtung doch etwas abgewinnen...

lg der Hr P
aus dem bereits zappendusteren Hietzing...denke es geht bald wieder los mit der böllerei..

Frl. K. hat gesagt…

Lieber Herr P.!
Wie jetzt, habe Sie sich auf die Seite der (Feld) Gurke geschlagen?
„Simmeringer verbreiten ihr Unkraut nun schon bis Liesing!“
Was wollen Sie mir bitteschön damit sagen?? ;o))

Achso, ja, Schlammcatchen könnten Sie etwas abgewinnen?
In der Tat isses ja so, dass die Beschwerde, ob der langweiligen Ziervideos, mehr Sexappeal usw. von der Seite der männlichen Leserschaft an mich herangetragen wurde.
Was würden Sie also von einem Ziervideo über Weiberschlammcatchen halten?
Kann eine, von oben bis unten mit Ackergatsch bedeckte Frau, sexy sein?
Also ich frage Sie da jetzt mal so, weil sie ja auch ein Mann sind.

(Ebenso richte ich die Frage an alle anderen männlichen Mitleser, vielleicht traut sich der eine oder andere doch aus seinem Mäuseloch, Schneckenhaus, Iglu – oder wo ihr Euch sonst immer versteckt – heraus, und schreibt zur Abwechslung auch einmal was, schön langsam wird’s fad meine Herren! :o))
Also, es stellen sich folgende Fragen:
1)Kann eine, von oben bis unten mit Ackergatsch bedeckte Frau, sexy sein?
2)Ziervideo mit mehr Sexappeal? Pro und Contra bitte!

So Herr P., und von Ihnen hätte ich jetzt gerne außerdem noch eine Erklärung wg. dem angeblichen Simmeringer Unkraut – das muss noch geklärt werden :o))
Kavallerie : VOR! Legt an!

Gespannt der Dinge harrend und liegrü
Das Frl. K.

Anonym hat gesagt…

Liebes Frl K!

Natürlisch war das Ironisch gemeint!
Stehe voll hinter Ihnen und Fr. S!
Unkräutler aller Bezirke vereinigt euch *g*

Ja also muss sagen die Wels-Socke war ja ein guter Anfang! Eventuell bekommen wir lechzende Leserschaft bald etwas mehr zu sehen!
Höhepunkt der Woche: ein Frl K´scher Ackerarbeits-Handschuh!
Oder, Gipfel der Frivolität zB Bilder von Gummistiefeln nach dem Hardore-umackern ;-))

meint ein schmutzig grinsender
Hr P

Frl. K. hat gesagt…

Lieber Herr P.!

Kavallerie: zurücktreten!
Wunderbar, wunderbar! Gut zu wissen!
Falls wir Unterstützung benötigen im Kampfe gegen (Feld) Gurke ...
Es ist immer gut zu wissen wo seine Freunde sitzen! In dem Fall in St. Meideling!
Danke! :o)

Na Sie sind mir ja ein schlimmer Finger! Sie und Ihre wilden Fantasien!
Und dabei schauen Sie so treuherzig aus!
Aber in Wahrheit ... auch hier wieder ein Beispiel von den angeblichen stillen Gewässern, die dann doch viel tiefer sind als man denkt!
Wenn ich gewusst hätte, dass bereits die Wels-Socke für solch Furore sorgt ... mein liiiieber Jolly! Ja genau: You can leave your Gummistiefel on! ;o))

Verschämt zurückgrinse
Frl. K.

Anonym hat gesagt…

herrlich!!

bitte darf ich voodomäßig aufgetakelt beim trancehexenirgendwastanz mitmachen

sämtliche anderen effekte wären nur noch hübsche begleitung weil das haut die feldgurke sicher um und solche gurken haben einen ohnmachtsanfall (bitte kurz nach einem regen) im gatsch verdient - vielleicht wird sie dann a bisserl munter wenn sie den geruch der erde spürt und a bisserl grünzeug im haar hat ;-))

also auf meine unterstützung kannst du zählen (aus dem marsch gegen meidling halt ich mich dann doch lieber raus)

glg
die oide hex

Frl. K. hat gesagt…

liebe hexe!
selbstredent darfst du mitmachen!
natürlich!
danke dass du mit uns diesen weg mitgehen willst!
:o)
bitte die (feld)gurke ist ja sicherlich sowieso schon wieder komplett aus dem häusl. der viele regen! ob das den paradeiserstauden gut tut?
wie ich erfahren habe fährt sie täglich nach der arbeit auf den acker. naja, machen menschen haben halt zum glück in ihrem leben auch noch andere dinge zu tun ...
hihi. freu mich schon auf die tanzerei am feld! :o)
liebe grüße!
das frl. k.