Tagesbericht 06.10.2008

Tagesbericht 06.10.2008
Position: hustrotzröchel
Sternzeit: ebenso

Grüß’ Sie!

Soda mit Himbeeren.
Jetzt sitz’ i da mit verschrumpelte Finger und Zechn – ich hasse es.
Frl. K. begab sich zu Wasser. Gänzlichst.
Ein Vollbad!
Und der Kenner weiß: wenn das Frl. K. ein Vollband nimmt – dann isses krank, das Frl.K..
Also ned ernstlich. Zum Glück!
Es hat ein Schnupfilein, das unheimlich nervt.
Und man will es schnellst möglichst anbringen. Aber flott.
Und da hilft nur: Erkältungsbad & vermummen & Neo Citran Cocktail & schlafen.
Den Teil mit dem Bad / Neo Citran hab ich schon amal hinter mir, vermummt bin ich auch schon.
Der Rest kommt später.

Und jetzt sag ich (Achtung, Öhrleins weit aufgesperrt): MÄNNER!!!
Jawohl. Das sage ich jetzt einmal so: Männer!
Möchte das Wort gleich und direkt an den lieben HERRN B. richten.

Mein lieber Herr B.!
Wenn ich mich Ihnen schon anvertraue und über mein schweres Leiden (welches ich tapfer und selbstlos den ganzen Tag ertrug!), berichte, und Sie kurz und heftig über Skype anjammere – dann kann ich mir ja wohl mehr als ein lapidares „arme schwarze Katze“ erwarten! Arme schwarze Katze! Na danke! Da hab ich mich ja gleich besser gefühlt!
Ich erwarte daher spätestens Samstags einen adäquaten Präsentkorb mit stattlichem, wohlschmeckendem Inhalte um Ihr schändliches Verhalten mir gegenüber wieder gut zu machen.
NOCH DAZU wo ich schon mehrmals miterlebte, wie sie quasi bereits mit einem Bein im Grabe standen weil Sie KOPFSCHMERZEN hatten (und sich weigerten eine entsprechende Tablette einzunehmen). Oder aber ein wenig husteten (Kehlkopfkarzinom!). Oder, wie Sie annahmen, am Dengue Fieber o.ä. erkrankt zu sein (und scheinbar das Fieberthermometer just in dem Moment kaputt war – und ständig nur ganz normale Körpertemperatur anzeigte).
Natürlich kann ich bezüglich Ihrer diversen Siechtümer nicht zur Gänze mitsprechen – das kann ja wohl nur Ihre liebe Frau Gemahlin (liebe Frau S.: es tut mir wirklich sehr leid, dass es soweit kommen musste!).
Wie auch immer – was gesagt werden musste – es wurde gesagt.
Es grüßt Sie ganz herzlich
Die arme schwarze Katze

(Die jetzt jetzt grad wieder mal fürchterlich niesen musste;
*röchelröchel*;
Meine Güte, vermutlich bin ich an der spanischen Grippe erkrankt. Oder Vogelgrippe! Wenn es denn nicht vielleicht sogar Typhus ist. Hoffentlich trage ich nicht den Ebola Virus in mir. Hatte ich schon mal Fleckfieber? Muss mal meine Mutter anrufen und fragen.
Wahrscheinlich hat mich der Varzinella-Zoster-Virus befallen. Im 71er.
Was’n eigentlich der Coxsackie-Virus? Und wie äußert sich Maul- & Klauenseuche? Japanische Enzephalitis! Tollwut!
Ich fühle mich ganz, ganz schlecht. Ich bin sehr, sehr, sehr krank. Und extrem arm. Wirklich wahr)
P.S.: Liebster Herr B., ich hab ja noch Ihre Diabolo DVD, gell. Und ein paar andere auch noch. Ich sogs nur – weu: es warad jo wegen dem Präsentkorb ;o)

Nun möchte ich eine äußerst wichtige Frage an alle Pyjama Träger stellen:
Wie bewahrt Ihr Eure Pyjamas auf?
Legt Ihr die zusammen und stapelt sie im Kasten?
Oder hängt Ihr, das Hoserl und das Jackerl womöglich extrig, feisäuberlich auf einen Kleiderbügel und hängt das Zeug in den Schrank? Ja? Macht das jemand?
Na ich nicht. Ich lege und staple.
Gehe mal davon aus, dass das rund 90% der Leute so machen (okay, Leute die einen 120 Quadratmeter großen begehbaren Schrank haben – die hängen ihre Pyjamas vielleicht auf; kenne allerdings niemanden mit solch einem bewanderbaren Wunderteil; aber vielleicht machen die das ja so – man kann es nicht sagen, man kann nur mutmaßen).
Also ich gehe jetzt mal einfach davon aus, dass die meisten Menschen Ihre Pyjamas NICHT am Kleiderhaken aufbewahren.
Aber warum sind seit neuestem in allen Pyjamas diese riesigen Schlaufen eingenäht? Die echt nur stören. Und kratzen. Und die ich immer abschneiden muss.
Wozu sollen die Dinger gut sein?
Kann das einfach nicht verstehen.
Wieder mal: etwas sehr Rätselhaftes ist in mein Leben getreten.

Abschließen möchte ich den heutigen Tagesbericht mit einer Story, die ich „The Tale Of A Hunting Calf Jacket“ nenne.
„The Tale Of A Hunting Calf Jacket – a Odyssey“
oder
“Wie eine arme dunkelbraune Raulederjacke aus Holy St. Simmering in den Fängen des Bösen landete. Und jetzt nicht und nicht den Weg heim aus Flurida-Village findet“
(Kennt irgendjemand das Lied „Der Weg ist weit nach Floridsdorf“ von den Extremschrammeln? Na egal jetzt.)

Also:

„The Tale Of A Hunting Calf Jacket – a Odyssey“

Vor rund 2 Wochen hat es sich zugetragen.
Da reiste eine unschuldige Raulederjacke in einem roten Ferrari von Holy St. Simmering nach Flurida Village. Auf dem Weg dorthin musste unsere Jacke viele Gefahren und Abenteuer überstehen.
Nach endlosen Irrfahrten sowie einigen Begegnungen mit mystischen und unheimlichen Gestalten, wurde der Ferrari irgendwo im Nirwana geparkt, eine Mietdroschke wurde herbeigerufen – und letztlich landete die Jacke doch noch auf dem fürstlichen Empfang, zu welchem sie geladen war.
Sie traf einige Mäntel, Kapuzenpullis und Westen und unterhielt sich prächtig.
Zu sehr, sehr später Stunde stellte unsere Raulederjacke fest, dass sie entsetzlich müde war.
Außerdem hatte sie an diversen Imprägnierungs-Sprays zu tief inhaliert – und so entschloss sich die dunkelbraune Raulederjacke, das freundliche Angebot eines dunkelgrauen Poloshirts anzunehmen – und die Nacht einfach in der quasi angrenzenden Knappenherberge zu verbringen.

Unsere Jacke hing sich am Garderobenhaken auf – und wenn das Schlauferl nicht irgendwann abreißt, wird sie wohl ewig dort hängen?!?! ;o)

Pfuuu. Des wird länger.
Jetzt, wo’s so richtig spannend wird: dümdideldüm – Werbung!

Nicht das sie dort eingezogen wäre. Mitnichten!
(NIEMALS würde eine gebürtige Holy St. Simmeringer Raulederjacke nach Flurida-Village ziehen! Do brauchst jo bitte täglich einen Stadtplan um überhaupt einmal die U Bahn zu finden!).
Nein. Die Jacke wurde, ob des hastigen Aufbruchs und des fürchterlich grellen Sonnenlichts, vergessen.
Nun sollte man sich denken: dies ist ja alles kein Problem!
Man schickte eine Depesche an das rosafärbige Poloshirt (welche die heitere Soiree vom Vorabend einberief) und bat, die, sicherlich mittlerweile durch und durch verängstige Jacke, zu bergen. Ihr einen kurzen Zwischenaufenthalt in St. Meideling zu gestatten – wo sie dann in Bälde, abgeholt und vom roten Ferrari wieder in den heimatlichen Hafen transferiert werden würde.
Doch: Eiderdauz! Das rosa Poloshirt hatte den Ort des Geschehens schon verlassen und weile bereits im Prinzenpalazzo in St. Meideling – natürlich ohne Jacke.

Es wurde daraufhin ein Pakt geschlossen. Eine Woche lang müsse man sich noch in Geduld üben. Aber nach sieben Tagen gäbe es ein feudales Gelage, im elterlichen Gartenpalast von Flurida Village, zudem auch das rosa Poloshirt geladen war. Es würde sich alsdann zu der benachbarten Knappenherberge begeben und mit Pauken und Trompeten unsere Raulederjacke befreien.
Brief und Siegel drauf.

Man war sehr glücklich, und harrte voller Erwartung – 7 Tage lang.
Am achten Tage nun sendete man ein Brieftäublein an das rosafärbige Shirt und frage nach dem Wohlergehen des Jäckchens – im festen Glauben, dies weile bereits freudig in St. Meideling und warte auf die Heimreise.
Aus widrigen Gründen war dem nicht so
(Herr P.!!! Bitttäääääää!!!! ;o))

Es wurde also ein weiterer Handel abgeschlossen.
Des rosafärbigen Poloshirts Elternpaar plant diesem am kommenden Sonnabend im Prinzenpalazzo seine Aufwartung machen. Man würde also das dunkelgraue Poloshirt aus der Knappenherberge bitten, unsere dunkelbraune Raulederjacke im Gartenpalast von Flurida Village zu deponieren, sodass in Folge eine sichere Reise nach St. Meideling garantiert sei und einer glücklichen Heimfahrt nach Holy St. Simmering nichts mehr im Wege stünde.

Aber Dears – die Geschichte ist noch immer nicht zu Ende.
Denn: Seuchen sind in Flurida Village ausgebrochen!
Seuchen, welche das dunkelgraue Poloshirt daran hindern, die Knappenherberge zu verlassen, von diversen Übergabegängen ganz zu schweigen.
Daher wird nun irgendwann (ich habe leider vergessen wann) ein Seuchenteppich in Flurida Village gelegt. Und das rosafärbige Poloshirt, wird, in Begleitung eines schwarzen Ledermantels, versuchen, die dunkelbraune Raulederjacke, durch eine Virenschleuse, endgültig zu erretten.
Es ist also noch nicht ausgestanden Dears.
Möge die Übung gelingen!

Und die Moral von der Geschichte: häng dich nie auf einem Haken auf! Möglicherweise baumelst Du dann dort eine ganze Weile, ohne das Du was dafür kannst – und zwischenzeitlich zieht der Sommer ins Land. Und dann braucht Dich keiner mehr. Weil Du bist ja eine dunkelbraune Raulederjacke. Die man nur im Herbst trägt.
(Hääää? Was?)

Jedenfalls schließt sich der Kreis Dears.
Die (meine) dunkelbraune Raulederjacke ist jetzt genauso krank wie ich!
Im Seuchenhaus gefangen!
Sollte ich sie je wiedersehen muss ich sie dekontaminieren!
Denn ICH möchte nicht dafür verantwortlich sein, dass in Holy St. Simmering die Flurida Village-Grippe ausbricht.

(Ich persönlich glaube ja, dass im Neo Citran ganz, ganz arge Drogen drinnen sind – was auch immer ich geschrieben habe – ich kann ich Grunde nix dafür. Ich bin bloß arm und krank!)

Ziervideo des Tages:

(Muse – Plug In Baby)

Und ganz abschließen möchte ich den heutigen Tagesbericht mit nur einem einzigen Wort:
M Ä N N E R!!!!

:o)