Logbucheintrag 13.10.2008
Position: in unendlichen Weiten
Sternzeit: wie in Guatemala City (fragen Sie jetzt bitte nicht warum – ist einfach die erste Stadt die mir eingefallen ist – seltsamerweise)
Ja grüß Euch liebe Dears,
Dinge die man kaum für möglich hält passieren immer wieder.
Z.B. glaube ich persönlich an Montagen um ca. 9 Uhr des Morgens nie und nimmer, dass dieser Montag jemals enden wird.
Und doch! Jetzt sitz ich da – und bin fast ein bisserl verdutzt.
Goa nimma long – und er is vuabei – da Mondoch.
Aufregende Dinge sind passiert – bzw.: werden passieren!
Erstens einmal wird man mich vermutlich bald verhaften.
Nämlich dann, wenn es mir mit diesem saudepperten Badewannenabfluss endgültig reicht, ich eine Stange Dynamit in den Ausguss stecke – und diese zünde.
Diese meine wunderbare Wohnung, die ich wirklich über alles liebe (wirklich – ich liebe diese Wohnung – nach mehreren furchtbaren und deprimierenden Wohnungsbesichtigungen seinerzeit betrat ich diese – und wir waren eins, sofort), hatte von Anfang an eine einzige Schwachstelle. Den Badewannenabfluss. Seither tragen wir (der Abfluss und ich) wilde und erbitterte Kämpfe aus. Bisher bin ich immer siegreich hervorgegangen. So ein Badewannenabfluss hat ja vor Allem eines : mächtig viel Zeit. Und jetzt, nach 8 Jahren, hat er mich scheinbar endgültig bezwungen (also ich lasse ihn mal in dem Glauben). Im Moment fließt alle halbe Stunde ca. 1 Milliliter Wasser aus meiner Badewanne ab. Alle meine bisherigen Tricks haben (heute) versagt.
Naja, werden jetzt einige sagen, das ist zwar blöde, aber: doch einfach diese eckige Abdeckung an der Badewanne abschrauben, an den Rohren rumfummeln – dann klappt das schon. Das ist schon völlig richtig, liebe Hobby-Installateure. Das hätte ich auch schon längst gemacht. Doch wenn ich das machen würde, müsste ich mehr oder weniger mein gesamtes Badezimmer abmontieren. Denn: das Frl. K. hat ein verbautes Bad. Mit Kästchen und so Sachen. Denn der lustige Architekt, der seinerzeit das Badezimmer des Frl. K’s plante dachte wohl, dass alle Menschen bloß ein Waschbecken an der Wand haben. Und Ihr restliches Klumpert in einem Schuhkarton darunter aufbewahren. Und daher hat der Herr Architekt den Zugang zu meinen Badewannenrohren genau an dem einzigen Platz angebracht, wo man in diesem Badezimmer überhaupt ein Kastl aufbauen kann.
So schauts aus Dears.
Bin im Moment ein kleines bissi verzweifelt. Aber nur ein bissi. Ich hab ja noch eine Abwasch in der Küche. Sollte ich mich nie wieder duschen können (weil ja das Wasser quasi nicht abfließt) :
Dazu brauchen’S eine Lawua, am besten nehmen Sie gleich zwei,
weil sonst gibt es in der Früh um des Lawua a Streiterei.
Einen Wassersack, den brauchen’S unbedingt, dann wär auch g’scheit
ein Kanister als Reserve, falls kein Wasser weit und breit.
Ein Geschirrtuch und ein Badetuch, drei Handtücher, einen Schwamm,
einen Waschl für das Gschirr, zwei, drei Stück Seife, einen Kamm.
Etwas Soda, Reibsand, Hautcreme gehört dazu, wenn man campiert,
nicht vergessen einen Kübel, mit dem das Wasser ausg´schütt wird.
Und wenn´S das alles haben, sind Sie fertig und fix,
nur für eine Reparatur haben’S noch nix.
Also so in der Art halt …
Zweitens: es gibt Herdenzuwachs! Nachdem sich ja meine Dämonen im Sommer traurigerweise von 5 auf 3 reduzierten, und ich das mit der Liebe auf den ersten Blick bei Tieren vollkommen anders sehe als bei Menschen … man ist wieder zu viert, ein kleines buntes Fräulein stampft nun zusätzlich durchs Heu. Noch immer namenlos.
Missy Noname quasi.
Na sie wird mir schon zuflüstern wie sie heißt, das haben alle anderen ja auch gemacht.
Drittens:
„The Tale Of A Hunting Calf Jacket – a Odyssey“
Teil 2
Oder
“Frl. K. kriegt jetzt echt bald eine Krise”
Nun denn.
Die Seuchen wüteten lange und anhaltend in Flurida Village. Doch die ansässigen Bürgerinnen und Bürger hielten sich tapfer. Und eines Tages schien die Sonne wieder – und alles ward gut.
Unsere (mittlerweile wirklich total hysterische) dunkelbraune Raulederjacke schöpfte Hoffnung. Da alle ihre Ausbruchsversuche bisher scheiterten, schlich sie sich manchmal heimlich ans Fenster und winkte vorbeigehend Passanten zu – doch niemand bemerkte sie.
Das rosafärbige Poloshirt bemühte sich weiterhin redlich die Jacke zu befreien und schmiedete tlw. gar seltsame Pläne (Originalzitat Herr B.: Hab mir gestern mit dunkelgrauem Poloshirt ausgemacht das er die Jacke zu meinen FLURIDA Eltern bringt, meine SIMMERINGER Tante hätte Sie dann mitgenommen und nach MEIDLING gebracht....
Eine logistische Meisterleistung!!! Ich war voll der Zuversicht!!!).
(Anmerkung der Redaktion: man weiß nicht, wer die mysteriöse Simmeringer Tante ist, man kennt sie nicht; man hat auch keine Ahnung, welche Kleidung sie trägt – vielleicht weiße Rüschenbluse? Man hörte von Tante aus Simmering heute erstmalig – sehr ominöse Angelegenheit.
Wie auch immer, wir rechnen rosafärbigem Poloshirt Unterstützung hoch an!).
Nunja.
Was soll ich sagen?
Das dunkelgraue Poloshirt mutierte zum Verräter, brach sämtliche Abmachungen – und brachte wahnsinnig glaubwürdig vor, warum man unsere so sehr vermisste dunkelbraune Raulederjacke nicht 550m (oder sind es etwa 570m) weiter rechts, beim Nachbarn deponieren könne.
Richten wir nun einige Worte direkt an das dunkelgraue Poloshirt:
Sehr geehrter Herr F.!
Ich bin ja ein recht verständnisvoller Mensch. Ehrlich.
Es gibt aber gewisse Dinge, die verstehe ich einfach nicht. Sorry-lein.
Ich bin mir auch sicher, dass Deine Zeit sehr knapp bemessen ist und Du viel zu tun hast.
Aber hier in diesem konkreten Fall sprechen wir bitte nicht von der Fahrt in ein anderes Bundesland. Wir sprechen von Deinem Nachbarn, der 5 Häuser weiter wohnt. Den Du locker-flocking in einem Fußmarsch von geschätzten sieben Minuten erreichen kannst (okay, stimmt - hin & retour ist das schon fast eine viertel Stunde!).
Auch war ich voll des Mitleids, da Du so arg erkranktest, dass es Dir nicht einmal möglich war, an die Türe zu robben (mit letzter Kraft quasi), diese zu öffnen (sicher sehr anstrengend wenn man sämtlicher Kräfte, ob der so schweren Erkrankung, beraubt ist) und meine Jacke dem Abholer zu reichen. Zum Glück bist ned verhungert! Hast Dir wohl Speis und Trank per Botendienst liefern lassen, der Arzt kam ins Haus und brachte auch gleich alle nötigen Medikamente. Oder so. Na wurscht.
Mein Tipp:
Du könntest versuchen, meine Jacke aus dem fahrenden Auto über den Zaun, in den Garten der Fam. B. zu werfen. Okay. Wird dich wahrscheinlich rund 2 Minuten kosten (abbremsen, zielen, werfen) – aber ein Versuch wäre es wert?
Hm?
Wie auch immer.
Ich schaue mir das ganze Theater jetzt noch ein bisserl an – und wenn alles nix hilft, muss ich wohl doch nach Floridsdorf fahren.
Aber sei Dir gewiss: ich komme nicht alleine ;o)
Denn ich möchte etwaigen weiteren seltsamen Ausreden entgehen. Wer weiß was da noch so alles passieren kann? Dein Türschloss klemmt? Du bist ein Vampir und kannst nicht ins gleißende Tageslicht treten? Meine Jacke schläft gerade? Meine Jacke ist gar nicht da, weil sie ein Date hat?
Wer weiß, nicht wahr.
Mit herzlichen Grüßen aus Holy St. Simmering!
Die Frau mit den wahnsinnig tollen blaugraugrünenblauen Augen blablablabla (je nach Tageszeit und Stimmung)
Das Frl. K.
Soda!
Herr B.! Schnüren Sie die Schnitten!
Halten Sie sich bereit!
Kontaktieren Sie Herrn M.! Ich zahle auch ein Himbeerkracherl!
Stellen sie Pittbull R.R. sicher! Ein echter, stolzer Simmeringer! Ich zähle auf Ihn!
Frau Rosa! Tanken Sie den Tarnferrari!
Frau S.! Üben sie sich des bösen Blickes vor dem Spiegel!
Herr P.! Nix mehr rosafärbiges Polo! Lederjacke mit Nieten! Pick you up at St. Meideling!
Informieren Sie die rotblonde Frau mit dem Ledermantel!
Und an ALLE ANDEREN, die hier nicht namentlich erwähnt wurden (manche aus gutem Grunde!!)
WER AUCH IMMER SICH UNS ANSCHLIESSEN MÖCHTE:
ES GEHT NACH FLURDIA VILLAGE!
BEFREIEN WIR DIE ARME, ERSCHÖPFTE RAULEDERJACKE!
EINER FÜR ALLE! ALLE FÜR EINEN!
Wenn es nötig ist. Wenn es nötig ist, gell …
;o)
Nun Dears, ich bin nun auch ein wenig erschöpft.
Es war ein sehr aufregender Tag.
In der Tat.
Halloween Honey Of The Day:
Ziervideo des Tages:
(Iron Maiden – Number Of The Beast)
Nun. Das war knapp!
Aber es ist NOCH der Tagesbericht des 13.10.2008!
GROD NO!
Montag, 13. Oktober 2008
Tagesbericht 13.10.2008
Eingestellt von Frl. K. um 23:53:00
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6 Kommentare:
Wir sind bereit!
Haben das Schwert in der Hand und die Meilenstiefel an. Nichts und Niemand kann uns noch hindern mit in die Schlacht zu ziehen.
Wäre doch gelacht denn "Einer für alle und 54 (so groß ist derzeit die Herde) für eine einsame rettungsbdürftige Jacke.
Lg. Die Herde i.V. Unscha(r)f
bitte ..
der Tarnferrari ist getankt, die Lederjacke und die dunkle Sonnenbrille sind einsatzbereit und die zirpende Grille hab ich im Handtascherl (in dem mit nur Überschlag da hab ich sie schneller in der Hand)
nur ich brauch ein, zwei Tage bin wahrscheinlich gedanklich zu oft die Route abgefahren und hab mir den Flurida Village Virus eingefangen, ratzfatz von heute auf morgen meint der Herr Doktor was von Seitenstrang und Ohren und wahrscheinlich Stirnhöhlen und hat mir ein herrlich rosa/violettes Packerl mit Pulver verschrieben die einen Länge vom mind 10 cm und eine Breite von 2 cm haben (+/- kleine Abweichungen) und die schluck ich jetzt 5 Tage lang und dann bin ich wieder superfit
zum Badewannenabfluß - hmm alles schon probiert?? mein Lieblingsonkel hat da so ein langes komisches Ding mit dem hat er letzens mein Waschbecken durchgeputzt ...
lg
rosa
liebes frl.k.,
muss ich mir aufgrund des lederjackenentzuges sorgen machen? eindeutige namensnennungen werden gewünscht, ich hatte noch nie ein rosa poloshirt, und will auch keines!!
bezüglich der badewanne - hast nen pümpel????
und übrigens: ne ganze gans ;o))?
herzlichst
the one and only hr. b.!
liebe herde!
liebe unscha(r)f!
DANKE!
welch großartige vorstellung!
216 schafbeine ziehen gen floridsdorf, angeführt von zwei meilenstiefel - das schwert schwingend!
DANKE!
von derartiger euphorie total mitgerissen, hat sich natürlich auch meine herde (welche allerdings nur aus 16 beinen besteht) sofort bereit erklärt, uns zu begleiten.
232 schaf- & schweinchenbeine, zwei meilenstiefel, ein schwert, ein transparent.
liebe dunkelbraune raulederjacke: RETTUNG NAHT!
und nochmals: DANKE! ich spende eine extraportion frisches wiesenheu!
lg
das frl.k.
liebe rosa!
und auch dir ein herzliches dankeschön!
ich bestehe darauf, dass du mit dem tarnferrari die herde anführst.
aber zuerst: g'sund werden!
lg
das frl.k.
lieber herr b.!
the one & only!
asche auf mein haupt!
mea maxima culpa!
ein unverzeihlicher fauxpas, welcher bereits korrigiert wurde!
zerknirscht
das frl.k.
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