Freitag, 31. Oktober 2008

Tagesbericht 31.10.2008

Logbucheintrag 31.10.2008
Position: an lila Zehe
Sternzeit: total gruselig, na aber wirklich war

Dears,

guden Tach auch.
Halloween!
Wir haben’s geschafft, und den Oktober auch runtergebogen.
Schau Dich einer an, gell.
Weltspartag war auch – aber das hatten wir ja schon.

Gut. Eben SMS erhalten. Man ist im Rathaus.
„Paradise City“.
Auf 9 Floors über 60 DJ’s – Party & Dancing.
Na super.
Ich soll doch auch kommen, ganz tolle Angelegenheit.
Ja, na sicher, wartet nur ein Sekündchen.
Ich mach mich gleich fertig und fahre zum Rathaus.
Momentchen nur, ich bin bald soweit …
Mhm.
Oh, wie schade, leider kann ich nicht – ich bin nämlich verletzt.
Tut mir sehr leid, da muss ich jetzt leider absagen.
Jammerschade.

Bin wirklich bissi verletzt, bin zzt. stolzer Träger der lila Zehe.
Frau G’schaftlhuber hat’s unbedingt wieder wissen müssen.
Und hat da mit der Matratze und dem Lattenrost umadum gefudelt (obwohl die Mutti eh g’sagt hat, sie hilft mir dabei … aber nein, gell). Na jedenfalls ist mir der doofe Lattenrost flux entglitten, und auf meine rechte große Zehe gestürzt.
Ich dachte ich mach ein Lackerl auf’s Parkett (tschuldigung, aber war einfach so).
Man könnte beim Betrachten meiner rechten großen Zehe wirklich auf den Gedanken kommen, ich sein ein FK Austria Wien Fan.
Bin ich doch gar nicht!
Autschi.

Naja.
Wird also nix mit Paradise City – what a bity.
Oh! Eigentlich wäre ich jetzt viel lieber in der Arena!
Bzw.: VOR der Arena.
Mit Fotoapparat.
Um die verdutzen Gesichter abzulichten.
Denn eigentlich wäre ja heute wieder Iceberg-Party (immer am letzen Freitag im Monat).
Da haben sich sicher schon ur viele drauf gefreut. Halloween & Iceberg! Juhu!
Naja.
Iceberg war aber schon letzen Freitag.
Ich nehme mal, weil sich heute alle DJ’s im Rathaus wichtig machen, wurde der Iceberg eine Woche vorverlegt (man berichtete mir, dass auch relativ wenige Leute letzte Freitag vor Ort waren – naja, wusste eben nicht so viele).
Hihi.
Also: ich wäre jetzt eigentlich gerne in der Baumgasse – mit Fotoapparat.
(Frl. K.! Sie schadenfrohes Stück, Sie! Tz! Schämen sollten Sie sich, schämen!)

Heute gelesen:
„Tanzen wie John Travolta macht Frauen geneigt!“
Bitte da gab’s eine wissenschaftliche Studie der Uni Hertfordshire.
(Hertfordshire ist eine Grafschaft in England, nördlich von London gelegen
Der Leitspruch der Grafschaft ist Trust and Fear Not - Vertraue und fürchte nichts. Aha.)
Also jedenfalls glaube ich, dass den Hertfordshire’schen Leutchens da an der Universität wohl ein bisserl fad war – aber wurscht, jetzt ist es wissenschaftlich bewiesen:
„Tanzen wie John Travolta macht Frauen geneigt!“
(wie geneigt stand da nicht).
Entschuldigung: und von welchem Tanzstil John Travoltas sprechen wir?
Der hat doch schon ur viel getanzt.

1977: Saturday Night Fever


1978: Grease


1983: Staying Alive


1994: Pulp Fiction


1996: Michael


Und das war bestimmt noch nicht Alles!
Also meine Lieben aus Hertfordshire: UM WELCHEN TANZ HANDELT ES SICH DENN?
Nur damit ich, sollte mir ein Herr im weißen, hautengen Tony Manero-Hosenanzug, was vortanzen, nicht „geneigt“ reagiere, und rechtzeitig in Deckung gehen kann.
Tony Manereo! Das könnte ich meiner Familie und meinem Freundeskreis niemals erklären!


Vincent Vega hingegen wäre cool. Der ist allerdings ein Profi Killer.
Auch wieder nicht gut.

Also: bitte das nächste Mal um genauere Informationen! Man weiß ja als Frau gar nicht, wie man sich da bitte verhalten soll.
Danke.

Und: Achtung!
Bergbauern-Gouda schmeckt gar nicht wie Gouda!
Sondern eher wie Bergkäse (und riecht auch so).
Bin voll auf in die Falle getappt.
„Mit frischer Heumilch“.
Nach auch lecker.


„Frauen müssen von ihrem Sockel herunterkommen.
Die Männer haben uns dorthin gestellt,
damit wir ihnen nicht im Weg sind.“
-Lady Margaret Haig-Thomas-

und

„Zwei ganz verschiedene Dinge behagen uns gleichermaßen:
die Gewohnheit und das Neue.“
-Jean de la Bruyère-

Heute zum letzen Mal!
HALLOWEEN HONEY OF THE DAY



Ziervideo des Tages:
Enfällt

Bitte meine Zehe ist nicht mehr lila sondern schwarz.
Ich bin erschüttert.
Typisches Halloween-Grusel-Zecherl.
Hoffentlich fällt sie mir in der Nacht nicht ab.
Das wäre ganz schön blöde.
Außerdem gehe ich morgen auf ein Konzert!
Naja.
Muss mich halt der MM auf die Schultern nehmen und das Frl.K. herumtragen.
Guter Plan.

Donnerstag, 30. Oktober 2008

Tagesbericht 30.10.2008

Logbucheintrag 30.10.2008
Position: im Querbeet – wo denn sonst??
Sternzeit: 30.10.2007 bis 30.10.2008

„tagesbericht 30.10.2007

gefühltes tagesgewicht: mind. soviel wie brooklyn bridge.
sicherheitshalber waage gar nicht bestiegen
null diät bis samstag verordnet

mysteriösen haarausfall bemerkt (leider nur haupthaar betroffen)
widersprüchliche signale der natur. säugetiere im normalfall um die zeit winterfell (also mehr haare - siehe z.b. schwein blondie, sieht aus wie besen)
hoffentlich fallen mir nicht auch noch die zähne aus.
blicke ängstlich der zukunft entgegen. haar&zahnlos in simmering.

09.11.: arena ball!
leider kein kavalier in sicht
sicherheitshalber tanzkarte und fächer suchen (möglicherweise kurzfristige kavaliers-erscheinung in meinem leben - div. horoskope für november versprechen diesbezüglich viel!)

cruella de ville lebt! in u3 gesichtet.
allerdings keine dalmatiner dabei.
wahrscheinlich zu hohe fahrtkosten (pro hund ein kinderfahrschein)

mit hustinetten problem auseinander gesetzt.
herausgefunden, dass jende bereits 1966 erfunden wurden. von wem wohl? lebt der erfinder noch?

mich damit abgefunden, dass ich niemals beine wie naomi campell haben werde.
wachstumsschub ebenfalls ausgeschlossen - daher werde ich an meinen chakren arbeiten und mich möglicherweise dem tantrischen hinduismus verschreiben (somit vielleicht wachstum des astralleibs möglich)

"das leben ist ein langer ruhiger fluss"
- Etienne Chatiliez -
unsinn. ruhig stimmt.
fluß allerdings in bewegung. mein leben gleicht einem kleinen, runden tümpel. quack.

letzter punkt des tages:
günstigen therapeuten suchen“


Dears,
heute ist eigentlich (für mich) ein ganz besonderer Tag.
Also mehr oder weniger ;o)
Denn Ihr werdet es kaum glauben, aber:
der Tagesbericht feiert Geburtstag – er ist ein Jahr alt geworden.

Am 30.10.2007 habe ich den allerersten Tagesbericht geschrieben.
Dieser wurde seinerzeit per E Mail verschickt.
An 10 Leute, bei denen ich mir sicher sein konnte, dass sie nicht sofort ihren Anwalt konsultieren und mich wg. Belästigung o.ä. belangen.
Oder mir sonst wen ins Haus schicken.
By the way: 2 von diesen 10 Personen sprechen seit geraumer Zeit nicht mehr mit mir.
Ob das an den Tagesberichten lag / liegt – wer weiß?

Begonnen hat die ganze G’schicht eigentlich am 29.10.2007.
Denn an diesem Tage bekam ich drei elektronische Nachrichten, im Grunde mit demselben Inhalt: „Wie geht’s Dir denn, was treibst Du immer so, was gibt’s Neues?“
Nun.
Was soll man da antworten?
„Nix“?
Total falsch.
Denn niemand macht gar nichts, keiner erlebt nie irgendwas Neues oder Interessantes.
Und wie geht’s einem?
Na eh gut?

Ich habe schon relativ lange aufgehört, mich nur an großen, tollen, fantastischen, außergewöhnlichen Dingen zu erfreuen.
Da würde sich ja die Freude im Grunde sehr in Grenzen halten.
In Ermangelung ständiger, großartiger Ereignisse.
Aber: was ist denn GROSS, TOLL, FANTASTISCH und AUßERGEWÖHNLICH?
Sehr viel.
Es kommt eigentlich nur auf den Blickwinkel an.
Und auf die Wertigkeit – die man selber bemessen muss.

Es gibt so wahnsinnig viele Sachen, die mich beschäftigen und über die ich nachdenke, die mich traurig oder glücklich machen, über die ich gerne mal lästere und meckere, über die ich lauthals lache oder auch mal eine Träne vergieße.
Nur: man ruft ja nicht ständig irgendwelche Leute an, und berichtet über diese „Kleinigkeiten des Alltags“.
Im Grunde interessiert das auch niemanden so wirklich.
Denn irgendwie erwarten und wünschen sich sehr viele nur totale Highlights.
Und sind enttäuscht, wenn „nichts“ passiert.
Langweilen sich.

Daher verfasste ich am 30.10.2007 den allerersten Tagesbericht.
Denn ich wollte „beweisen“, dass auch banale, alltägliche Dinge interessant, lustig – was auch immer sein können.
Kommt drauf an, wie man es sieht.
Denn eigentlich kenne ich niemanden, der als Doppelagent o.ä. arbeitet und daher ein spannendes Leben wie James Bond (oder sonst wer) führt.
(Bzw.: vielleicht kenne ich doch jemanden – weiß es nur einfach nicht – denn Geheimagenten agieren ja „geheim“ – sonst wär’s ja kein Geheimagent. Wobei : James Bond ist ja auch ein Geheimagent – kennen tut den aber trotzdem jeder, und alle wissen was er macht. Also … hm, aber wurscht jetzt).

Wie auch immer.

Von Ende Oktober 2007 bis Ende Februar 2008 zwangsbeglückte ich meine „Leserschaft“ – und schickte täglich meinen Bericht – per E Mail.
Die Resonanz war durchaus positiv (für mich immer noch erstaunlich, und das ist jetzt echt ned gelogen). Keiner hat mich gesperrt oder hat seine E Mail Adresse geändert – und so landete ich im März 2008 im Querbeet.

Das Querbeet ist mir nach wie vor irgendwie unheimlich, obwohl ich es wirklich sehr liebe.
Auf diese komische Seite gibt es bis jetzt über 2700 Zugriffe, nur die Allerwenigsten kommentieren.

Dazu muss ich auch sagen: ich freue mich über jeden Kommentar wahnsinnig. Wirklich.
Aber ich schreibe den Tagesbericht nicht, um Kommentare oder sonst was zu hamstern.
Das Querbeet ist so was wie mein Tagebuch. Also eigentlich etwas sehr intimes.
Ich würde mal sagen, ca. 70% der Logbucheinträge bestehen hauptsächlich aus blankem Unsinn (zumindest auf den ersten Blick).
Was mich persönlich wirklich erschüttert ist : das ist tatsächlich alles in meinem Kopf drinnen (und wird ned weniger – Wahnsinn Dears! ;o))
Aber: ich würde ganz genau dieselben Dinge im selben „Stil“ (wenn man das so nennen kann) schreiben – würde das gar niemand anderer lesen, würde ich eben wirklich ein Tagebuch führen.

Warum gibt es dann das Querbeet eigentlich?
Gute Frage, die habe ich mir selber schon ziemlich oft gestellt.
Ehrlich gesagt: ich weiß es nicht.
Vielleicht ist eine gewisse Form vom Exhibitionismus?
Das Beet ist jedenfalls eine meiner Passionen – und ich teile einfach gerne (mich mit und mit Euch ;o))
Fast jeden Tag „muss“ ich etwas hier reinkritzeln – sonst bin ich’s irgendwie nicht (mehr).

Tja, Dears.
Die erste Runde geht aufs Haus!
Stoßen wir an – auf die nächsten 365 Tage!
(wer gerne möchte)
Tassen hoch!
Prost!

(und natürlich Mädel(s))!




HALLOWEEN HONEY OF THE DAY:


Ziervideo des Tages:

(Die Toten Hosen - Eisgekühlter Bommerlunder)

Jedenfalls freue ich mich, dass ich nach wie vor auf freiem Fuße bin, und ich bin auch ganz gerührt, dass es Menschen gibt, die die Tagesberichte Oktober 2007-Feburar 2008 feinsäuberlich archiviert und aufgehoben haben.
Naja.
Vielleicht schreibe ich ja mal ein Buch, und werde berühmt („Die Geschichte des Frl. K.’s“ oder „Graben wir im Querbeet – was bringt der Tag? Logbucheinträge aus Holy St. Simmering“) – und dann könnt Ihr den ganzen Kram TEUER über Ebay versteigern!
Hahahahahaha :o)

P.S.: Sollte irgendjemanden der Sandmann heute nicht erscheinen: ICH kann nix dafür! Hier ist er jedenfalls nicht mehr (im Moment zumindest).

AUS JETZT!!!

es G'fraster!!



lasst SOFORT das Querbeet in Ruhe!!

sonst blüht Euch DAS:



!!!

ab jetzt wird mein Gespenster Hund hier wachen!!


Also Obacht!

Mittwoch, 29. Oktober 2008

Tagesbericht 29.10.2008

Logbucheintrag 29.10.2008
Position: in der Wüste Gobi
Sternzeit: ziemlich erstaunlich eigentlich

Na guten Tag auch.
Wie war’s heute so?
Schön?
Na fein.
Bei mir auch.
Pipifein.
Eigentlich.
Wenn man von diesen 10.000 Anrufern mal absieht war’s eigentlich ganz nett muss ich sagen.

Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass am Schlumpfhausenbalkon ca. 44 Dosen Energy Drink lagern? Waren mal 48. Aber heute ist ja schon Mittwoch. Man braucht ja seine Doping Mittelchen. Frau M. und ich sind Montags im Supermarkt eingefallen. Insgesamt hamma 96 Dosen erstanden. War ein sehr nettes Bild, unser Einkaufswagen.
Occassioneller Preis – da musste man einfach zuschlagen!
Und jeden Morgen lächeln wir uns an, die Frau M. und ich.
Wohlwissend, wie weise und klug wir gehandelt haben.
Tja. So isses.

Tja, und was soll ich sagen: Königin Uschi hat wieder zu tun, im Ersten fliegen die Fetzen.
Die Bezirkschefin der Inneren Stadt (die liebe Uschi – eh scho’ wissn), übt weiter massive Kritik an der Umgestaltung der Kärtner Straße. Es herrscht Dissenz.
Die modernen Lampen des Siegerentwurfs missfallen der Königin.
Sie bezeichnet die geplanten neuen Straßenlaternen als Fremdkörper – Frau Uschi wünscht historische Leuchten. Es sei ein Anschlag auf des UNESCO Weltkulturerbe (es geht wieder mal um den Stephansdom) – mehr Rücksicht auf das Kulturdenkmal sei von Nöten.
Und daher fordert sie Bürgermeister Michael Häupl auf, die Aufstellung zu verhindern.
Jawohl! Außerdem werden jetzt die City Bewohner und Geschäftsleute informiert, wie sie den Protest von Uschi unterstützen können.
So eine Frechheit aber auch!
Da wurde Königin Uschi wohl nicht befragt, was denn Sie von den neuen Lampen hält?
Was für eine Unverschämtheit ihre Majestät nicht zu konsultieren!
Sie, die Herrscherin von Wien!
Öhm, ach nein, hoppla. Nicht Wien. Des Ersten Bezirks.
Also : eigentlich Bezirksvorsteherin. Gehört Ihr ja gar nicht, die Innere Stadt.
Und die Neugestaltung zahlt die Stadt Wien. Hmmmm – tja, Uschi, gell.
Aber vielleicht hilft ja der Michi – schau ma mal.

Dears! Nicht vergessen!
Am 31.10. ist Weltspartag!
Sparefroh und so. Toll. Es gibt wieder Geschenke fantastischer Art.
Aufgepasst, die Auswahl ist riesengroß, die Präsente sind vielfältig! Und damit sich jeder in Ruhe überlegen kann, was er denn auswählen soll – hier eine top geheime Vorschau!
Exklusiv – quasi NUR im Querbeet! Toll!
WER SICH ÜBERRASCHEN LASSEN MÖCHTE: AUGEN ZU!!!

Bank Austria
1) Plüsch Panda
2) gefülltes Federpennal
3) Wärmeflasche
4) CD Rom mit 5 PC Spielen
5) Handgelenk Safe
6) Dungl Vitaminsaft

Volksbank
1) Stadtplan
2) Lippenpflegeset
3) lustiges Kinderbuch

Erste Bank
1) Thermobecher
2) Stirnlampe

Raiffeisen Bank
1) USB Hub
2) Kuschelpolster (mit Sumsi drauf!)
3) Taschenlampe

BAWAG
1) kleines Pflasterset
2) Ausmal-Puzzle
3) „Nicki“ Figur

Meine Güte, meine Güte, meine Güte!
Was soll ich bloß nehmen? Den praktischen Handgelenk Safe? Oder doch die Stirnlampe? Ein kleines Pflasterset?
Ist das schwierig!
Mein Hauptproblem: ich bin bei keiner dieser Banken Kunde.
Dumm gelaufen.
Sollte allerdings jemand seinen Dungl Vitaminsaft nicht austrinken – darf ich kosten? Habe noch nie in meinem Leben Dungl Vitaminsaft getrunken.
Und ich bin schon total gespannt, welches Geschenk Ihr Euch holen werdet.

Und – ebenfalls furchtbar interessant:
Für Guy Ritchie gab’s Sex nur nach Stundenplan.
Frau Madonna plante, und trug die Termine in einen Kalender ein.
Also Dates zum Ehe vollziehen.
Leider meldete Hollywood nicht, in welchem zeitlichen Rhythmus Frau Giccione ihren Gemahl antreten lies.
„Der Woche zwier“ – wie schon Luther empfahl?
Oder an allen ungeraden Vollmondtagen?
Nur dann, wenn der 15. des Monats auf einen Mittwoch fiel – und auch nur dann, wenn es eine sternenklare Nacht war?
Würde mich interessieren, ob es auch eine Stellungsplanung gab.
„In Bed with Madonna“ dürfte aber nicht ganz so toll gewesen sein, denn Herr Ritchie verspätete sich hin und wieder (I man – wos sagt uns das? Einer der nur nach Stundenplan darf, und sogar dann noch zu spät kommt?) – und da war dann Frau Madonna immer sehr, sehr böse …
Berichtet die Klatschpresse.

HALLOWEEN HONEY OF THE DAY:



Ziervideo des Tages:

(Die Apokalyptischen Reiter - Der Weg)

„Das Gegenteil von Pflicht ist nicht die Pflichtlosigkeit,sondern die Verantwortung.“
-Johann Pestalozzi-

und

„Weisheit ist der Hirte der Geheimnisse,Klugheit der Jäger der Rätsel.“
-Hans Kudszus-

Wie gemein!
Der böse, hinterhältige Sandmann ist über mich hergefallen! Zu hülf, zu hülf!
Naaaaain, ich will jetzt aber noch nicht schlafen gehen!
Naaaain, nimm den verdammten Sand weg!
Nicht, nicht, nicht, lass mich!
Ich mach die Augen ganz fest zu und dann kannst Du ...
Lass SOFORT meine Augenbrauen los! Sofort, Du Wicht, weg, weg, weg!!!!
Aaaaaahhhhhh!
Ich bin gar nicht müde, ich bin gar nicht müde!!
Hahahaha!
Ja sag einmal, was soll der der ganze Dreck da auf meinem Boden?
Was heißt „das ist doch bloß Sand“?
Bloß Sand? Mach das sofort weg hier, wir sind doch nicht in Daytona Beach, oder in einer Schottergrube!
Was machst Du denn d ...
Verdammt!
Hinterhältige Kröte!
Hast Du mir da eben Sand ins Gesicht geworfen ???
NA WARTE! ANGRIFFFFFFF!

Dienstag, 28. Oktober 2008

Tagesbericht 28.10.2008

Logbucheintrag 28.10.2008
Position: sehr oag
Sternzeit: pfffffffffffffff

Also Dears,
tut mir leid, heute gibt’s nix Lustiges o.ä. zu berichten.
Nur ziemlich Bedenkliches.

Der Nationalrat hat sich heute neu konstituiert und sein Präsidium gewählt. Die Erste Präsidentin Barbara Prammer (SPÖ) wurde mit 140 von 168 gültigen Stimmen wiedergewählt. Der Zweite Präsident Michael Spindelegger (ÖVP) erhielt 142 von 170 gültigen Stimmen. Gegenkandidaten gab es bei beiden keine.

Bei der Wahl des Dritten Nationalratspräsidenten kam es hingegen zu einer Kampfabstimmung: Um diesen Posten kämpften der freiheitliche Abgeordnete Martin Graf und der Ex-Chef der Grünen, Alexander Van der Bellen.
Graf wurde schließlich mit 109 von 156 gültigen Stimmen gewählt. 27 Abgeordnete wählten den grünen Gegenkandidaten Alexander Van der Bellen (die grüne Fraktion hat übrigens 20 Mitglieder). 20 Stimmen entfielen auf andere Abgeordnete, 26 waren ungültig.

Die Grünen protestierten gegen Grafs Wahl: Grünen-Chefin Eva Glawischnig meldete nach der Abstimmung Zweifel daran an, dass diese wirklich geheim erfolgt sei. Einige Wahlzettel seien nämlich markiert gewesen - der Name Grafs sei auffällig an den linken oberen Rand geschrieben worden. Spindelegger ortete hingegen keine unzulässige Markierung. Die grünen Abgeordneten hielten nach der Abstimmung auch ein Transparent mit der Aufschrift "Ihr habt aus der Geschichte nichts gelernt" hoch.

Zur Person UNSERES dritten Nationalratspräsidenten
Dr. Martin Graf (* 11. Mai 1960 in Wien) ist ein österreichischer Jurist und Politiker der FPÖ. Er ist „Alter Herr“ der Wiener rechtsextremen Burschenschaft Olympia. Seit 2006 ist er erneut Abgeordneter zum Nationalrat für die FPÖ und kandidiert für die Freiheitliche Partei (FPÖ) auf der Landesliste Wien auf Platz zwei.

Politische Laufbahn
Die politische Laufbahn von Martin Graf begann 1981, als er Mitglied im Ring Freiheitlicher Studenten (RFS) wurde. Sechs Jahre später trat er in die FPÖ ein, 1990 wurde er Mitglied der Bezirksparteileitung Wien Donaustadt. Ein Jahr darauf wurde er Teil der Landesleitung Wien, im Jahr 1994 bekam er einen Sitz in der Bundesparteileitung. Seit 2003 ist Graf Mitglied des Landesparteivorstandes Wien. Von 1991 bis 1994 war er stellvertretender Bezirksvorsteher in Wien Donaustadt.
Von 1994 bis 2002 war er Abgeordneter der FPÖ zum Nationalrat, seit 2006 hat er erneut einen Sitz inne.

Burschenschafter

Am 26. November 1987 war Graf als Mitglied des RFS bei einem Auftritt des deutschen Neonazis Reinhold Oberlercher an der Wiener Universität als Ordner eingesetzt.

Martin Graf ist heute „Alter Herr“ der pflichtschlagenden Wiener akademischen Burschenschaft Olympia in der Deutschen Burschenschaft und in der Burschenschaftlichen Gemeinschaft, die vom DÖW als rechtsextrem eingestuft werden.

Graf ist Sprecher der Burschenschafter-Initiative SOS Grundrechte und Demokratie.

Wiener akademische Burschenschaft Olympia

Die Olympia, mit vollem Namen Wiener akademische Burschenschaft Olympia in der DB und in der BG, ist eine Burschenschaft in Wien, die vom DÖW und einigen Medien als rechtsextrem eingestuft wird.

Sie wurde am 10. November 1859 gegründet und ist pflichtschlagend. Ihr Motto lautet Wahr und treu, kühn und frei!, ihre Farben sind Schwarz-Rot-Gold, ihre Mütze ist halbsteif und violett.

Die Olympia gehört dem Verband Burschenschaftliche Gemeinschaft an, der von seinen Kritikern als weit rechts stehend angesehen wird. Als die Olympia am 5. Jänner 1996 den Vorsitz des Dachverbandes Deutsche Burschenschaft übernahm, traten einige gemäßigte Verbindungen aus diesem Dachverband aus.

Sich selbst beschrieben die Olympen in einem Flugblatt in den 1990ern so:

„Wir sind normal geblieben unterm Schutt der Zeit, an uns sind Umerziehung, Trauerarbeit und Betroffenheit, doch auch Konsum, soziale Dünkel und Morderne fast völlig spurlos vorbeigezogen.“

Weiter heißt es dort:

„Bist du häßlich, fett, krank oder fremd im Lande, bist Du von Sorgenfalten, Weltschmerz oder linksliberaler Gesinnung gepeinigt, trägst Du alternative oder Schicky-Kleidung oder gar ein Flinserl im Oher, studierst du Psychologie, Politologie oder Theologie oder gar nicht, hast du den Wehrdienst verweigert oder eine Freundin mit, die weder schön noch still ist, kurz: bist Du auf irgendeine Weise abnormal oder unfröhlich, dann bleib lieber zu Hause.“

In der Medienöffentlichkeit ist die Olympia vor allem wegen ihrer Verbindungen zum Rechtsextremismus und zum Neonationalsozialismus bekannt.

So wurde die Burschenschaft 1961 behördlich aufgelöst, weil mehrere Olympen, darunter NDP-Gründer Norbert Burger, in Bombenanschläge in Südtirol verwickelt waren und die Olympia in diesem Zusammenhang ihren satzungsmäßigen Wirkungskreis überschritten hatte, indem sie ihre Mitglieder zu einer Spende für einen in Italien verhafteten Olympen verpflichtete.

Nachdem die Mitglieder der Olympia in der Zeit nach der Auflösung ihre Tätigkeit in der Burschenschaft Vandalia fortgesetzt hatten, konstituierte sich die Olympia 1973 neu, und die meisten Mitglieder der Vandalia traten der neuen Wiener akademischen Burschenschaft Olympia bei. In der jüngeren Vergangenheit lud die Olympia beispielsweise im Juni 2000 den NPD-Barden Frank Rennicke, im Jänner 2003 den rechtsextremen Liedermacher Michael Müller, im November 2005 den Holocaust-Leugner David Irving und im Jänner 2008 den NPD-Funktionär und Liedermacher Jörg Hähnel ein.

Martin Graf:
„Die heutigen Staatsgrenzen wurden willkürlich gezogen; das deutsche
Volkstum muß sich frei in Europa entfalten können“
Der Spiegel 24/97, S. 54


Martin Graf:
„Es muß in einer demokratischen Welt zulässig sein, ein Gesetz, das die
Meinungsfreiheit und die politische Tätigkeit einschränkt, zu kritisieren.“
Format 21/00, S. 50, über das NS-Verbotsgesetz

Armin Wolf:
„Also Sie bezweifeln nicht, wie Ihr langjähriger Parteikollege John Gudenus, dass in
Gaskammern Millionen Juden ermordet wurden im deutschen Reich?“

Martin Graf:
„Ich bezweifle nicht, dass Massen vernichtet wurden, ja.“


Armin Wolf:
„Das ist jetzt eine etwas andere Formulierung. Ich habe Sie nach Millionen Juden gefragt.
Sie haben jetzt gesagt – Massen vernichtet. Die Millionen bezweifeln Sie schon?“

Martin Graf:
„Wenn Sie so wollen, wenn Sie so wollen, Millionen ja. Ich sage Massen...“

Wer noch mehr zur Akademischen Burschenschaft Olympia und Dr. Martin Graf lesen möchte: Die Grünen haben ein umfassendes Dossier erstellt.
http://www.gruene.at/uploads/media/Gruene_Olympia_Doss_Okt08.pdf


Sorry, mehr ist heute nicht drinnen.
Morgen lachen wir dann wieder (oder so).
Versprochen?

HALLOWEEN HONEY OF THE DAY


Ziervideo des Tages:

(Die Ärzte - Scheint die Sonne auch für Nazis?)

???



Ehrlich Dears,

ich weiß doch auch nicht, warum der der Text des Tagesberichts manchmal nicht im Querbeet aufscheint - und dann wieder doch - und dann wieder nicht - und dann doch mal wieder usw. usf.

Ich verstehe schon, dass das verwirrend ist.
Aber:
Ich kann nix dafür!
Ich persönlich glaube, dass es sich um Rache handelt.
Nämlich um echte, wahre, gemeine Gespensterrache!
Jener Geister, die ich schon vor Halloween aus dem Beet abgezogen habe.

Aber: bitte einfach RECHTS auf das jeweilige Datum klicken - und dann is er da, der Text. So einfach ist ist's. Wirklich!
Versucht es einfach.
Selbstverständlich stehe ich auch in Zukunft jederzeit gerne mit Rat und Tat an Eurer Seite. Kerzengerade.

Allerliebst und herzlichst
das Frl.K.

Montag, 27. Oktober 2008

Tagesbericht 27.10.2008

Logbucheintrag 27.10.2008
Position: mit Pinocchio im Spinatfeld, viel zu knapp vor der Mattscheibe
Sternzeit: kann ich ob meiner eckigen Augen nicht erkennen

Dears,

na guten Abend auch.
War ja wieder mal ein toller Tag.

Des Morgens entrüstet aus meinem Nest gekrochen (hatte ich schon erwähnt, dass ich eine neue Matratze habe? Und einen neuen Lattenrost? Und einen neuen Polster? Ist alles super – aber speziell diese Matratze. Ich liebe diese Matratze! Die geb’ ich nie wieder her! Ich bin ehrlich traurig, dass ich nicht mehr Zeit in meinem Bett verbringen kann. Ich finde mein Bett an sich sowieso schon ultra klasse – aber in Kombi jetzt mit dieser Matratze + Lattenrost + Polster ist dieses Bette zum meinem Neste mutiert), vollkommen verwirrt in meiner Wohnung herumgetappt, festgestellt, dass ich auch irgendwas Nestartiges am Kopf habe (das können doch bitte unmöglich meine Haare sein??!!) – Haare gewaschen – mich fast auf die Schienen gelegt um den 71er aufzuhalten, Seltsames gefrühstückt – und dann:
ICH BIN DA! ES GEHT LOS!!!! HURRA!!
ENDLICH IST WIEDER MONTAG! ICH BIN IM BÜRO! MIR WAR EH SCHON FADE IN DER BIRNE!
(aber gut, das hatten wir ja schon – also von wg. Langeweile zu Hause usw. usf.)

In der Mittagspause hörte ich dann „Tale Of A Banana“.
Die Geschichte hat mich wirklich berührt, da sie mich sehr an das die Irrfahrten meiner Rau(h)lederjacke erinnerte.
Es ging in der Erzählung um eine Banane, die 4 Tage lang in einer Handtasche zwischen Ottakring und der Inneren Stadt hin- & herreiste. Die arme Banane muss viel mitgemacht haben. Im Falle Frl. K. + Rau(h)lederjacke gab es ja ein Happy End.
Da es jetzt schon so spät ist, und einige Leser nahe am Wasser gebaut sein könnten (weiß ich doch nicht, will da aber kein Risiko eingehen), möchte ich mich über das endgültige Schicksal der Globetrotter-Banane jetzt mal ausschweigen.

Und dann musste ich erfahren:
Meine Eltern haben mich angelogen!!
3000 (DREITAUSEND) mal!!
Steht in der Zeitung!
„Eltern erzählen ihren Kindern 3000 Lügen“
„Neue Studie deckt auf, wie sehr Erwachsene die Kleinen täuschen“
!!!
Ich zitiere aus diesem hochinteressanten, hochwissenschaftlichen Artikel:
"Lügen haben kurze Beine!
Diesen Spruch sollten sich besonders Mamas und Papas zu Herzen nehmen – denn laut neuer Studie flunkern sie ihre Sprösslinge im Schnitt 3000 Mal an."
„Das kann Vertrauen zerstören!“ warnt Expertin Leibovici-Mühlberger.

Und jetzt kommt’s Dears! Die Hitliste der beliebtesten Lügen!
Setzt Euch und schnallt Euch an – ihr werdet es nicht glauben!

Es war ALLES gelogen!

1) das Christkind kommt nur zu artigen Kindern (84%)
2) oder nur zu Kindern, die brav ins Bett gehen (81%)
3) wer zu nahe am Fernseher sitzt, bekommt eckige Augen (60%)
4) Spinat macht dich stark (48%)
5) wenn du schielst bleiben deine Augen stecken (39%)

Erziehungsexpertin Leibovici-Mühlberger:
„Mit jeder Lüge sägt man letztlich am Ast der eigenen Glaubwürdigkeit. Wenn der Schwindel auffliegt, könnten die Kleinen glauben, dass lügen in Ordnung sei.“

Dears, ich bin bis in meine Grundmanifeste erschüttert!
Es beschäftigen mich jetzt folgende Fragen:

1) Wie lauten die restlichen 2995 Lügen, die mir (bzw. UNS) jahrelang von meinen/unseren Eltern aufgetischt wurden??
2) Wird das Lügenpensum bis zu einem gewissen Alter des Kindes aufgebraucht? Also ich meine: einigen sich Mutti und Vati darauf, dass sie ihre Nachkommenschaft bis zum z.B. 16 Lebensjahr (wird ja von Elternpaar zu Elternpaar vermutlich individuell festgelegt) anschummeln – und ab dann gibt’s nur mehr die pure, unverfälschte Wahrheit?
3) Woher WISSEN Eltern, dass sie die 3000 Lügen-Marke bereits erreicht haben? Gibt es da Listen, Exel Dateien o.ä.?
4) Gibt es etwa Eltern-Geheimbündnisse? Regelmäßige Treffen verborgener Art, wo ein Austausch der noch möglichen aufzutischenden Lügen stattfindet? Ich mein: man muss ja doch irgendwie übereinkommen, welche G’schichterln man seinen Kids reindrückt (also damit alle Eltern weltweit das Gleiche sagen usw. usf.).

Ich persönlich finde ja dann auch, dass sogenannte späte Eltern in diesem Fall nur Vorteile haben. Die haben schließlich und endlich um Jahre mehr Zeit, um sich ihre 3000 Lügen zusammen zutragen. Ich mein wie soll z.B. eine junge Mutter von 18 Jahren spontan 3000 Lügen herkriegen?

Dears, ich sag Euch was.
Wenn das mit dem Christkind und den eckigen Augen gar nicht stimmt – dann ist die Sache mit dem Osterhasen vermutlich auch erstunken und erlogen.

Und was ist mit:
„Iss Karotten Kind! Die sind gut für die Augen! Oder hast Du schon mal ein Kaninchen mit Brille gesehen?“
„Wenn Du den Kaugummi schluckst, verklebst Du Dir den Magen!“
„Wenn Du lügst, wächst Deine Nase wie die von Pinocchio!“
(Hahahaha! Welch’ Ironie!)
„Wenn Du nicht aufisst wird es morgen regnen!“

Was ist mit Alldem??
Stimmt das etwa ALLES nicht??
Ich sehe meine Eltern ab heute mit völlig anderen Augen!
Ich bin wirklich total schockiert.
Vielen herzlichen Dank an Frau Leibovici-Mühlberger – und sie rät außerdem:
„Am besten ist es, klar zu argumentieren“.

Genau Dears.
Erzählt doch mal einem 5jährigen Kind, dass Spinat eine einjährige krautige Pflanze ist, welche typische lanzett- bis pfeilspitzenförmige, kräftig grüne Blätter hat, und ursprünglich aus Persien kommt.
Spinat hat einen hohen Gehalt an Mineralien, Vitaminen (β-Carotin, auch Pro-Vitamin A genannt, Vitamine der B-Gruppe, Vitamin C) und Eiweiß.
Er besitzt zwar innerhalb der Gemüsearten einen hohen Gehalt an Eisen, den bis heute noch gelegentlich behaupteten, außergewöhnlich hohen Eisenanteil besitzt Spinat jedoch nicht – der Schweizer Physiologe Gustav von Bunge hatte 1890 den Wert zwar richtig berechnet, doch bezogen sich seine Angaben auf getrockneten Spinat, wurden aber später irrtümlich frischem Spinat zugeschrieben, der zu ca. 90 % aus Wasser besteht. 100 Gramm frischer Spinat enthalten also durchschnittliche 3,5 Milligramm Eisen und nicht außergewöhnliche 35 Milligramm. Weiter enthält Spinat Oxalsäure und reichert überdurchschnittlich viel Nitrate aus dem Boden an, besonders wenn er nicht im Freiland gezogen wird. Spinat enthält - wie alle photosynthetisch aktiven Grünpflanzen - das Protein Ribulose-1,5-bisphosphat-carboxylase/-oxygenase (RuBisCo), das bei der Verdauung teilweise in das Opioidpeptid Rubiscolin abgebaut wird.
Die Inhaltsstoffe im einzelnen (alle Angaben beziehen sich auf 100 g frischen Spinat):
Energiegehalt: 20 kcal / 85 kJ
Wasser: 92,7 %
Eiweiß: 2,5 g
Kohlenhydrate: 1,6 g
Ballaststoffe: 1,2 g
Fett: 0,4 g
Oxalsäure: 800 mg
Carotinoide: 0,7 mg
Vitamin B1: 0,1 mg
Vitamin B2: 0,2 mg
Nicotinsäure (Vitamin B3): 0,6 mg
Vitamin B6: 0,2 mg
Vitamin C: 40-150 mg
Vitamin E: 2,5 mg
Eisen: 3-4 mg
Kalium: 450 mg
Calcium: 130 mg
Kupfer: 0,1 mg
Magnesium: 23 mg
Natrium: 65 mg
Phosphor: 45 mg
Zink: 0,22 mg

Und daher ist Spinat so gesund mein Kind! Iß ihn also!
UND ZWAR BIS DER TELLER LEER IST – SONST REGENT ES MORGEN!
VERSTANDEN!!??



HALLOWEEN HONEY OF THE DAY:


Ziervideo des Tages:

(Apocalyptica feat. Nina Hagen - Seemann)

Dears, ich bau mir jetzt mein Nest.
Freu mich schon.
Gute Nacht!

Sonntag, 26. Oktober 2008

Tagesbericht 26.10.2008

Logbucheintrag 26.10.2008
Position: in der Kommandozentrale
Sternzeit: mal Mr.Spok fragen

Dears,

es kommt ja meistens anders als man denkt, nicht wahr.
Also.
Das Echo dieses tollen Tagesberichts (DTT!) reicht ja weit über die Grenzen Holy St. Simmerings.
Und die Tatsache, dass ich das ganze Wochenende zu Hause hocke, vermutlich in dumpfes Brüten verfallen und in Melancholie versinken werde, schwermütig und Trübsal blasend, niedergeschlagen, wehmütig sowie miesepetrig und außerdem ganz und gar einsam und gelangweilt auch den kompletten Sonntag hier in meinen persönlichen heiligen Hallen verbringen werde, hat die Herzen berührt.

Und so ereilte mich, völlig unerwartet, eine Einladung zur Kaffeejause.
Und weil ich nicht dumm bin, habe ich die angenommen.
Denn Frau S. macht eigentlich immer lecker Kuchen :o)
Aber : ohweh!
Kaum hatte ich zugesagt, wurde mir mitgeteilt, dass man mir leider, kuchentechnisch gesehen, nix aufwarten kann (ich persönlich glaube ja, dass die Einladung zu schnell ausgesprochen wurde, man es sich dann wieder überlegte, und man annahm, dass ich, wenn man mir mitteilt, dass es keinen Kuchen zur Jause gibt, sowieso wieder absage).

Na das habt Ihr Euch wohl so gedacht, ihr da, in Mystery Liesing-Village!
In den Finger geschnitten habt’s Euch da!
Ich komme trotzdem!
Und bringe meinen eigenen Kuchen mit!
Pah!
Da kenn ich nix!

Und so kam es eben auch, dass ich kurzzeitig UFO Alarm in Holy St.Simmering geben musste. Es sind da nämlich (und das ist jetzt nicht gelogen!) 2 fliegende Untertassen aus meinem Ofen gesprungen! Besatzung konnte ich noch keine orten – aber vielleicht dann später, wenn wir die Dinger anschneiden. Das ist mir aber dann wurscht, denn da bin ich eh in Mystery Liesing-Village – sollen sich die dort mit kleinen grünen Männchen herumschlagen. Ich habe den Kuchen gebracht, die Jause gerettet – i man: um alles kann ich mich auch nicht kümmern.
Pech gehabt.

(wird aber überhaupt ein spannendes Experiment, denn ich hatte zwar einen Becher Schlagobers im Eiskasten stehen – das stimmte schon; was die Haltbarkeit betraf hab ich mich allerdings ein bisserl im Monat geirrt; hm – hab jetzt einfach Rahm in den Teig getutet – das ist ja eh fast das Gleiche ;o))

So.
Was gibt’s noch?
Ach ja!
Neue Modedroge für den legalen Rausch!
"Spice": Es ist legal und wirkt wie Cannabis.
Spice ist eine Mischung aus verschiedenen exotischen Kräutern. Und es ist der neue Renner unter den Jugendlichen. Im Gegensatz zu Cannabis-Produkten, wie Marihuana, ist es ganz legal erhältlich. Und es wirkt ähnlich.
Es wird geraucht wie Gras, mit Tabak und dem Spice-Kraut wird eine Zigarette gedreht und deren Rauch inhaliert.
"Beim ersten Mal hab ich gar nichts gespürt, aber beim zweiten Mal ist es extrem eingefahren", berichtet ein 18-Jähriger.
"Eigentlich ist die Wirkung bei jedem gleich. Zuerst bekommt man einen Lachanfall und wird dann irrsinnig müde, kann sich kaum noch bewegen."
Und:
"Spice schmeckt nicht so gut und riecht irgendwie nach Guglhupf."
Acht Stunden dauert die Wirkung an.

Also ich finde das ganz wunderbar.
Zuerst irres Kichern, anschließend wird man saumüde, und kann sich nicht mehr bewegen, schmecken tut der Dreck auch nicht und riecht nach Guglhupf (?? Aha – also Dears: in Zukunft auch auf Guglhupf-Geruch achten!) – ist doch super.
8 Stunden lang hält die Wirkung an – na das wäre ja was für’s Büro – oder?

Was soll ich sagen: gegen ein bisserl „harmlosen“ Spaß hab ich persönlich nix – jeder wie er mag, jeder muss/sollte wissen, was er verträgt, ob er das wirklich braucht – und wie sich die jeweilige Sache auf ihn persönlich auswirkt.
Bei harten Sachen hört sich für mich das Theater auf, da brauch ma ned drüber reden.
Die Suchtfrage ist für mich definitiv geklärt.
Jeder, der irgendwas regelmäßig „braucht“, um auf irgendeinen Level zu kommen – ist süchtig. Wurscht was, Tschik, Alk, Gras, Cola oder Gummibären – es ist eine Sucht. Ende der Durchsage (von meiner Seite aus).
Frage mich allerdings, warum sich irgendwer was reinpfeift, was grauslich schmeckt und nur müde macht? Und da zahl ich dann noch Kohle dafür? Seids es no dicht?
Ich hätte hier z.B. einen ganz netten Ufo-Gugelhupf.
Wer also nach dem Geruch von „Spice“ süchtig ist …

Wen’s jemanden interessiert: den ganzen Artikel gibt’s hier
http://www.kurier.at/freizeitundgesundheit/gesundheit/249587.php

So, und jetzt können wir weiterdiskutieren, z.B. warum das Frl. K. wieder zu Rauchen begonnen hat. Schmeckt doch ur lecker, so eine Gauloises – oder?
(das Frl. K. hat eindeutig einen Dachschaden – aber das wissen eh schon viele).

HALLOWEEN HONEY OF THE DAY:


Ziervideo des Tages:

(Metallica - The Day That Never Comes)

So Dears.
Achja.
Wie einigen vielleicht schon aufgefallen ist:
Das Querbeet hat sich schon wieder verändert!
Die Gespenster waren total lästig, und dieser lila/schwarze Hintergrund hat meine Augis irgendwie total angestrengt.
Jetzt ist mal Herbst im Beet – und was weiter passiert werden wir noch sehen.
Also : Augen auf!
Mein PR-Manager hat mir zwar gesagt, dass es total schlecht ist, ständig das Outfit der Seite zu ändern (es warad wegen der Prägung etc.) – tja, dumme Sache.
Also ned verwirrt sein.
Es ist nur das Querbeet.
Also eh ich.

Guti. Werde jetzt die UFO’s einfangen.
Und mich auf den weiten Weg machen.

Wünsche einen wunderbaren Sonntag
Herzlichst
Das Frl. K.
(emotional komplett abgestumpft und eiskalt)

Samstag, 25. Oktober 2008

Tagesbericht 25.10.2008

Logbucheintrag 25.10.2008
Position: weltklasse
Sternzeit: find ich jetzt nicht so
(Ührchens umstellen nicht vergessen!)

Na und wieder einmal: willkommen, eintreten, setzen.
Wer will was trinken?
Schnittchen?
Käffchen?
Musik lauter / leiser?
Bin ja die perfekte Gastgeberin.
Bitte keine Brösel auf meinen Teppich!
Und die Schuhe im Vorzimmer ausziehen! Er wurde heute staubgesaugt!
UND:


Genau!
Ja und die Gespenster + Fledermaus hier ... nicht beachten.
Bald sind die wieder weg (gehen mir schon etwas am Keks muss ich sagen).

Jaaaa – ich weiß eeehhhhh – da isses Samstag, ich bin zu Hause – und jetzt kommt der Tagesbericht wieder mitten in der Nacht.
Na tschuldigung. Ich war schwer beschäftigt.
Es gibt in der Tat Menschen, denen wird zu Hause nicht fad.
Und ich gehöre dazu.
Man stelle sich vor: ich habe am Wochenende nix vor!
Weder Samstag noch Sonntag!
Und Freitag habe ich auch nix unternommen.
Also ich hätte können. Wollte aber nicht.
Für manche quasi das Endzeitszenario.
Man attestierte mir Depressionen und Sinneskrisen, als ich Freitag Nachmittag mitteilte, dass ich am Abend lieber zu Hause bleibe – und nicht mit den Damen ausgehe.
Wie denn, was denn?
Eh nix vor das ganze Weekend – und dann Freitag auch nicht fortgehen wollen?
Der Supergau.
Frl. K., die fade Nuss, verkriecht sich in ihren vier Wänden weil sie vermutlich in einer schweren Krise steckt, und wenn das so weitergeht, und sie nicht mehr fortgeht … tja dann wird das ein böses Ende nehmen. Sie wird vereinsamen. Gänzlichst.
Und manisch depressiv werden.
Jawohl.
Genau.
Des is ganz genau mein hundatöfte Suag, Dears …

Naja.
Ich war ja heute wieder super erfolgreich beim Samstags shopping – ich bin ja nur froh, dass es beim Supermarkt Diskonter meines Vertrauens diesen netten Herren an der Kasse gibt.
Wirklich. Der ist so was von nett. Ich bin immer ganz begeistert. Und frage mich, wie er das schafft. Immer nett und freundlich zu sein, in dem ganzen Wahnsinn dort.
Und er kennt mich auch schon, grüßt mich immer lieb – der ist einfach nett.
Es gibt sie : diese einfach netten und liebenswürdigen Menschen.
Ich finde das toll. Ganz ehrlich.
Ich betrachte diesen Herren quasi als meinen samstäglichen Einkaufsrettungsanker.
Ich fahre auch immer ganz gezielt zu der Kasse, wo er sitzt.
Eigentlich ist mir das erst heute so richtig zu Bewusstsein gekommen.
Tja.
Und jetzt wisst Ihr es auch :o)

Und was ich auch schon immer mal sagen wollte:
Ich finde Kosenamen okay.
Also ich finde es in Ordnung, wenn man zu seinem Partner Hasi, Mausi, Bärli (die übliche Partie – man ist ja da oftmals wenig originell) sagt. Oder was auch immer halt (manche sind eben doch einfallsreicher – kommt drauf an).
Was meiner Meinung nach gar nicht geht ist „Schatz“.
Bitte „Schatz“ geht gar nicht, ich finde „Schatz“ absolut grässlich und scheußlich.
Es gibt ja auch Menschen, die von Ihrem Partner immer als „mein Schatz“ sprechen.
Hat denn der arme Schatz z.b. keinen Vornamen?
Oder aber kaum einer sagt:
„Mein Schmusipusi/Kraxihaxi/Minimausi/Schmurxipuxi/Schmuddelbärchen/Drullifulli etc. etc. hat gestern dies und das gemacht“
Aber
„Mein SCHATZ hat gestern dies und das gemacht …“
Ist hingegen sehr gängig.
Auch sehr schön finde ich diese „Schaaahhhaaatz, könntest Du bitte mal ….“
Hilfe.
Also ich war ja auch schon alles mögliche – aber noch nie ein Schatz oder Schaaaahhhaatz.
Und das will ich mir auch in Zukunft verbitten, bitteschön- & sehr.
Und außerdem: seit ich „Herr der Ringe“ gesehen habe, geht „Schatz“ üüüüberhaupt gar nicht mehr.
Denn: Gollum (bzw. Sméagol – je nachdem)!
„Mein Schaaatzzzzz, mein Schaaatzzzzz ….“
Na danke, gell.


„Reich sind nur die,
die wahre Freunde haben.“
-Thomas Fuller-

Und

„Galgenhumor ist die Kunst,
sich den Ast zu lachen,
auf dem man sitzt.“
-Wolfgang Neuss-

HALLOWEEN HONEYS OF THE DAY


Ziervideo des Tages:

(Die Ärzte – ½ Lovesong)

Und: Nachruf auf Brigitte Xander – von Ingeborg Jakubuff:

„Die Xander“ ohne Netz


Anfang der Siebziger, als Fernsehen noch nicht vom Zappen geprägt war, sondern von zwei heimischen Kanälen, die nach dem „Betthupferl“ für Kinder tabu waren, begegnete mir Brigitte Xander zum ersten Mal – bei „Dalli Dalli“. Ich lag im Pyjama auf einem Schrank im Ankleideraum und lugte heimlich auf den Bildschirm im Wohnzimmer. Dort berechnete sie mit Affengeschwindigkeit, ehrlichem Lachen und fröhlichen Augen den Punktestand der Kandidatinnen. 15 Jahre war sie „spitze!“, fast so lang bat sie „Bitte zu Tisch“.

Als morgenmuffeliger Teenager mit Radiokassettenrekorder war mir „die Xander“ im Ö3-„Wecker“ dann suspekt: Wie kann man um sechs Uhr Früh so fröhlich sein? 27 Jahre lang begleitete sie die Nation mit unverwechselbarer Stimme in den Tag. Ihr „Hunderttausend-Schilling-Quiz“ gehörte zum Sonntag wie der Glockenklang, Bratengeruch, Geschirrberge.

In den Neunzigern waren wir dann plötzlich Kolleginnen – im ORF-Studio Wien. Sie moderierte mit ihrem legendären Pagenkopf die Informationssendung „Wien heute“, ich produzierte. Brigitte war frei von Allüren, höchst professionelles Vorbild, ehrliche, zuverlässige Kollegin, humorvolle Freundin. Im Studio ohne Teleprompter sprach sie ohne Netz und benutzte die Moderationskarten im besten Fall, um den Rauch ihrer hinter den Kulissen glimmenden Marlboro von der Kamera fernzuhalten. Nach zwölf Jahren „Wien heute“ zog sie sich nicht ganz freiwillig in den Ruhestand zurück. Der Zeitgeist verlangte nach jungen Damen und Herren mit Silberblick und Sprachfehler.

Im „Ruhestand“ verschlang sie weiterhin sämtliche Medien der Republik, war immer up to date und hatte zu allem eine fundierte Meinung. Ich glaube, es tat ihr gut, dass der ORF sie 2001 als Jurorin für „Taxi Orange“ zurückholte.

Als passionierte Taucherin genoss sie mit ihrer späten Liebe Fred gemeinsame Reisen auf die Malediven. Brigitte Xander konnte vieles auf die Palme bringen, am meisten jedoch das Sterben der Korallenriffe. Ich gehe davon aus, dass sie mit ihrer Hartnäckigkeit dieses Problem gerade an höchster Stelle bespricht.

Ingeborg Jakubuff ist freie Autorin und unterrichtet am Publizistik-Institut Wien.

Dr. Helmut Zilk 1927-2008

Dr. Helmut Zilk
* 9. Juni 1927 in Wien
† 24. Oktober 2008 ebenda



Wortgewaltig und vielfältig: Zwei Begriffe charakterisieren das Leben von Helmut Zilk, der als unermüdlicher Vollblutpolitiker fast keinem Österreicher unbekannt ist.

Helmut Zilk wurde als Sohn eines böhmischen Zeitungsangestellten im 10. Wiener Gemeindebezirk Favoriten geboren. Zum liberalen Vater hatte er ein sehr gutes Verhältnis. Dieser wandte sich früh gegen den Nationalsozialismus. Er verbot seinem Sohn, bei den Werbern der Nationalsozialisten zu unterschreiben. Dies tat Helmut auch als Einziger seiner Klasse nicht.

1947 begann er als Volks- und dann Hauptschullehrer zu arbeiten.
1946 wurde er Mitglied des Sozialistischen Lehrerverbandes, 1950 trat er der SPÖ bei.

Er studierte Pädagogik, Germanistik, Psychologie und Philosophie. 1951 beendete er das Studium, 1955 legte er die Lehramtsprüfung ab.

Doch statt der Karriere in der Schule kam die Karriere im ORF. 1955 begann er als freier Mitarbeiter für Jugendsendungen, baute ab 1959 das Schulfernsehprogramm auf. Bekannt wurde Zilk als Ombudsmann. Seine "Stadtgespräche" und später "In eigener Sache" waren Straßenfeger.

Für sein "Auslandsecho" erhielt er 1966 als erster Österreicher die "Goldene Kamera". Unter Generalintendant Gerd Bacher war Zilk von 1967 bis 1974 Programmdirektor des
ORF, ehe er dann gemeinsam mit Bacher den ORF verließ.

Die journalistische Karriere setzte Zilk als Ombudsmann bei der "Kronen Zeitung" fort. 1979 begann dann die politische Laufbahn des ehemaligen Lehrers und Journalisten. Wiens Bürgermeister Leopold Gratz (SPÖ) machte ihn zum Kulturstadtrat.

1984 schließlich löste Zilk als Wiener Bürgermeister Gratz ab. Bei seiner Angelobung zum Bürgermeister am 10. September wurde deutlich, dass ihm "sein" Wien am Herzen liegt: "Ich liebe diese Stadt und auch die Wiener selbst."

Er selbst präsentierte sich bei jeder Gelegenheit: bei Eröffnungen, Einweihungen und sogar auf Fahrradständern. Ein besonderes Anliegen war ihm das Stadtbild. Die Bekleidung der Fiaker, das Orange der Müllabfuhr und die Plakatflut: Zilk mischte sich ein und mischte mit.

Ruhiger Gegenpol des Bürgermeisters im Rathaus war SPÖ-Landeschef Hans Mayr. Während dieser die enge Bindung an die Partei hatte, hatte Zilk die Freiheit, auch gegen die eigene Partei quer zu schießen: ob er Jörg Haider (BZÖ) "Lernfähigkeit" attestierte, seinen Katholizismus betonte oder SPÖ-Minister zum Rücktritt aufforderte.

Bei der Wahl 1991 rutschte die Wiener SPÖ erstmals unter die 50-Prozent-Marke. Eine schwere Niederlage musste Zilk bei der Volksbefragung zur EXPO hinnehmen. Die Wiener lehnten die Weltausstellung ab. 1994 löste Michael Häupl Zilk als Bürgermeister ab.

Auch seit seinem Rückzug als Bürgermeister blieb Zilk in den österreichischen Medien stets präsent. Er war bekannt dafür, kein Blatt vor den Mund zu nehmen, und pflegte seine etwas polternde Art. Geradezu legendär war in diesem Zusammenhang eine Pressekonferenz zum Thema Hundstrümmerln. Im Blickfeld der Öffentlichkeit blieb Zilk bis zuletzt als Moderator der aus dem Wiener Ringturm ausgestrahlten ORF-Talkshow „Lebenskünstler“ – vielleicht auch sein Lebensmotto.

Die Schattenseiten seiner hohen Popularität musste Zilk im Dezember 1993 kennen lernen. Eine Briefbombe zerfetzte ihm die linke Hand. Seither trug er die Hand in zur Krawatte passende Seide gehüllt. Und dennoch blieb Zilk immer optimistisch: "Man darf den Mut nicht verlieren, es gibt Furchtbareres, als ein paar Finger zu verlieren."

Seit 1978 war Zilk in dritter Ehe mit der Sängerin Dagmar Koller verheiratet.

Anlässlich seines 80. Geburtstages im Jahr 2007 sagte er in einem Interview mit der österreichischen Tageszeitung Kurier, was auf seinem Grabstein stehen sollte: "Nur Zilk. Der Name reicht. Denn es ist ja so: Professoren gibt's Hunderttausende, Direktoren und Hofräte gibt's ein paar zehntausend, aber Zilk gibt's, außer meinem Sohn und meinem Enkel, nur einen."

Am Freitag verstarb die graue Eminenz der Wiener Sozialdemokratie mit 81 Jahren im Wiener Wilhelminenspital. Er war bereits vor einiger Zeit aus seinem portugiesischen Feriendomizil zurückgekehrt und wegen einer Infektion ins Spital eingeliefert worden.

Was bleibt von Helmut Zilk?
Die Erinnerung an eine bunte Persönlichkeit in Politik und Medien, die Sinn für Qualität und Veränderung hatte.
Die Erinnerung an einen Politiker der alten Garde, der sein Herz meistens auf der Zunge trug, oftmals aneckte – aber auch gerade daher bewundert und geliebt wurde.
Zilk war anders.



"Österreich ist kein Nazi-Land, es ist kein Land des Antisemitismus. Es steht auch dem größten Verbrechen der Geschichte nicht gleichgültig gegenüber. Es ist vielleicht ein Land, in dem zu lange der Mantel des Schweigens über die verbrecherische Zeit des Holocaust gebreitet wurde, aber es ist auch ein Land, das 1945 ausnahmslos von Widerstandskämpfern und ehemaligen Häftlingen der Konzentrationslager gegründet wurde."
(Zilk bei der Eröffnung der Ausstellung "Vienna 1900" im New Yorker Museum of Modern Art Juli 1986).

Bei seiner Rückkehr ins Rathaus beschrieb Zilk seine verletzte Hand -
- "die eigentlich keine mehr ist, sondern ein golatschenartiges Etwas mit einigen Zipfeln dran."

"Schade, dass ich nicht sein Vater war."
Helmut Zilk fand am Sarg Falcos ergreifende Worte. (14. Februar 1998)

"Das ist etwas, was man mitnehmen kann und was länger hält als Blumen."
Zilk wählte 1988 eine Altwiener Blumenverkäuferin aus Augartenporzellan als Gastgeschenk für Papst Johannes Paul II.

Zilk 1986 zu Lady Di:
"Ich glaube, Prinzessin of Wales, Sie können schon jetzt abschätzen, auf welche außerordentliche Sympathie ihr Besuch in Österreich stößt. Sie sind jedenfalls die charmanteste Antwort auf Kaiserin Elisabeth seit mehr als einem Jahrhundert."

"Mach' keine Homepages mehr."
"Väterlicher Rat"an Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser.

"Die kriegen schon Schüttelfrost, wenn sie einander nur die Hand geben."
So beschrieb Zilk das Verhältnis zwischen SP-Chef Alfred Gusenbauer und dem damaligen Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (VP) nach der Nationalratswahl 2006.

"Wenn hier einer Asyl sucht und dann an Kinder Kokain verkauft, dann gehört er raus. Da bin ich Kronen Zeitung, das sag ich ganz ehrlich."
Helmut Zilk, der Ombudsmann.

„Tot ist nur, wer vergessen wird“
-Emanuel Kant-





Freitag, 24. Oktober 2008

Tagesberichte 23. & 24.10.2008

Logbucheinträge 23. & 24.10.2008
Position: grugrugru
Sternzeit: supi

Dears,

warum versuchen viele Leute eigentlich Vögel mit so seltsamen Lauten wie
„grugru“ und „puttputtputt“ anzulocken?
Habt Ihr Euch das schon mal überlegt?
I a ned.
Also heute zum ersten Mal.
Gibt es eine Vogelart, die „grugru“ macht? Oder „puttputt“?
Und bei Katzen versuchen’s ja viele mit „miezmiez“.
(ich persönlich finde ja auch nicht, dass eine Katze „miau“ sagt, wenn sie öhm … ja … äh … spricht).
Okay, will das jetzt nicht näher ausführen, ist mir nur heute so eingefallen.
Alles irgendwie verwirrend.

Genauso verwirrend war’s heute in der Straßenbahn – Vater zum Sohn:
„Nils (na lieb Nils Holgerson, fliegt mit den Gänsen davon, Nils Holgerson fliegt mit den …. Summ, summ, summ) – halt Dich fest und komm her!“
Entschuldigung – was soll sich Nils bei solchen Aussagen seines Vaters denken? Wie soll er sich verhalten, um es dem Vater recht zu machen?
Halt Dich fest und komm her?
Wie jetzt?
Was jetzt?
Wäre Nils Elastiggirl (in dem Fall natürlich Elastigboy) – besser bekannt als Mrs. Incredible – dann wäre das natürlich kein Problem. Festhalten und zu Vati kommen.

Aber sonst – naja, also ich wollte mich natürlich nicht einmischen, bin ja nicht erziehungsberechtigt (zum Glück, Nils bekam dann nämlich in der Bim so einen ziemlich nervigen Kreischanfall, und wäre ich eben ein Erziehungsberechtigter, also dann … aber egal jetzt – ich hab ja keine Kinder ;o))

Und zu Nils Holgerson wollte ich noch sagen, dass ich es eigentlich immer total gemein fand, dass die Gans „Martin“ hieß.
Ich mein: Martin! Für eine Gans! Das finde ich total hinterhältig!
In Anbetracht des Martinigansl’s und solchen G’schichten.
Gar nicht nett.
Der arme Martin.
(wo wir wieder bei den Vögeln wären).

Tja, und jetzt isses soweit: den armen Herrn B. hat’s erwischt. Er ist krank.
Was soll ich sagen, außer: ARMER SCHWARZER KATER!
Er hat Halsiweh. Ohjemine. Auweija!
Aber Herr B.: Frau S. erzählte mir, dass Sie zu Hause immer knappest bekleidet umadumspringen (also ned pudelnackert – aber fast!) – und da mein ich eben (und sie auch): SSKM!
Gello. Aber trotzdem: SEHR ARMER SCHWARZER KATER!


Wobei ich persönlich schon an verschieden Probanten feststellen durfte : der Mann (also : erwachsener Mensch männlichen Geschlechts) an sich gibt sich gerne freizügig. Also jetzt nicht im Sinne von Exhibitionismus oder so. Man gibt sich einfach gerne oftmals „männlich“. Hart und abgesotten. Von den Elementen unantastbar.
Ich kenne (bzw. kannte) Männer, die mit Halbschucherln an den Füßen und einem Jackerl am Leibe, welches nicht dicker war als eine Plastik Regenperlerine, in einer Schneewechte tapfer ausharrten – um sich am nächsten Tag darüber zu wundern, wo denn jetzt dieses verdammte Fieber herkommt.

Oder aber Männer, die mutig und stolz auch noch bei ziemlich spätherbstlichen Temperaturen dringend präsentieren mussten, wie unheimlich cool und lässig es sei, ein Cabrio zu besitzen. Weniger cool und lässig aber dann mit der Bindehaut- bzw. Mittelohrentzündung umgingen.
Männer sind, wenn es darum geht einzugestehen, das es einfach arschkalt ist, die Körperbehaarung doch nicht mehr ausreichend vor Wind und Wetter schützt und es doch besser wäre die Daunenjacke anzuziehen, oftmals sehr seltsam.
Möglicherweise noch ein Überbleibsel aus der Zeit der Neandertaler.
Ich bin fast davon überzeugt, dass sich die weiblichen Neandertaler wenn’s kalt wurde in die Höhlen verkrochen, ein Feuerchen entfachten und sich im Mammutfellchen einmummten.
Die männlichen Neandertaler toupierten vermutlich ihr Körperhaar auf, bastelten sich ein fesches Umhangerl aus ein paar Riesenfarnen und posierten erhobenen Hauptes vorm Höhleneingang.
„Ich Mann. Ich tapfer. Ich stark. Ich guter Kämpfer. Ich unverwüstlich. Frau muss sehen. Ich guter Mann“.
Tja. Könnte doch sein, oder?

Frauen sind da eben ganz anders.
Selbst in jüngeren Jahren, als ich mir wirklich noch Gedanken darüber machte, wie andere über mich urteilen, war ich immer dick eingepackt wenn es frisch wurde.
Mir wurscht – wenn mir kalt war, stand ich immer dazu. Und das tu ich noch immer. Einzig mit den Kopfbedeckungen hatte ich es seinerzeit. Das war schwierig. Allerdings würde ich mir mittlerweile sogar lieber einen Plastiksack auf den Kopf stülpen, bevor mir auch nur eine Sekunde an den Ohren friert. Mir jetzt komplett egal, dass ich ausschau’ wie ein Eierschwammerl – tja – Frauen sind eben viel, viel lernfähiger als Männer.
(wo wir eigentlich schon wieder bei den Vögeln wären).

HALLOWEEN HONEY OF THE DAY:


Ziervideo des Tages:

(DTH – Strom)

Herbsttag
Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren laß die Winde los.

Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
gib ihnen noch zwei südlichere Tage
dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.
-Rainer Maria Rilke-

Mittwoch, 22. Oktober 2008

Tagesbericht 22.10.2008

Logbucheintrag 22.10.2008
Position: in einer, mit geringer Sichtweite
Sternzeit: palimpalim

N’Abend!

So. Heutige Frage des Tages:
Bitte wo kommt dieser ganze Nebel her?
Nebel am Morgen, Nebel am Abend, Nebel, Nebel, Nebel, Nebel, Nebel!

„Nebel entsteht bei einer meistens stabilen Atmosphärenschichtung, wenn wassergesättigte Luft aufgrund unterschiedlicher Ursachen den Taupunkt erreicht. Die Unterscheidung von Nebeln in bestimmte Arten wie Abkühlungs-, Verdunstungs- oder Mischungsnebel bezieht sich auf diese unterschiedlichen Ursachen und wird im Abschnitt Nebelarten thematisiert.“

Was, hä?
Nebelarten?

Strahlungs-, Advektions-, Verdunstungs-, Mischungs- und orographische Nebel sowie als oft getrennt betrachtete Sonderform den Eisnebel. Morgennebel, Bergnebel oder Seenebel, Boden- und Hochnebel
Nebelteppich, Nebelmeer, Moornebel, Küstennebel, Kaltwassernebel, Warmwassernebel, Dampf-, Front- & Tauwetternebel, Turbulenznebel

Öhm, ja. Also woher soll ich denn wissen, welche Nebelart hier in Holy St. Simmering vorherrscht?
Also gut. Ich behaupte jetzt mal es handle sich hierbei um ein Morgenabendverdunstungsnebel welcher sich uns als Nebelmeer präsentiert.
Aber warum er da ist, der Nebel – keine Ahnung Dears.

Dears, es ist Wirklichkeit geworden!
Welcome back Rau(h)lederjacke!

Liebe Unscha(r)f, ich hoffe Du hast mich gesehen!
Bin laut winkend durch habert St. Meideling gehirscht (ich dachte ja immer wir in Holy St.Simmering hätten da ein massives Parkplatzproblem!), aber vermutlich konntest Du mich nicht erkennen (ob des Nebels).

Naja, jedenfalls: sie ist wieder da, meine Jacke.
Erschöpft aber glücklich.
Hoffentlich muss ich keinen Therapeuten aufsuchen. Also gemeinsam mit der Jacke – als Begleitung (was dachtet Ihr denn bitte?).
Ja, sie ist zu mir zurückgekehrt.
Jetzt ruhe ich wieder in mir.
Endlich.
Aber: jetzt ist die aufregende Zeit vorbei und alles geht wieder seine geordneten Wege. Hach.

Lieber Herr P.! Vielen Dank für Ihren unermüdlichen Einsatz!


"Welcome Back"


"Tratsch & Kuscheln mit Freunden"

"Ein entschlossener Mensch
wird mit einem Schraubenschlüssel mehr anzufangen wissen,
als der Unentschlossene
mit einem Werkzeugladen"
-Emil Oesch-

und

„Die zehn Gebote sind deswegen so kurz und logisch,
weil sie ohne Mitwirkung von Juristen zustande gekommen sind.“
-Charles de Gaulle-

HALLOWEEN HONEY OF THE DAY:


Ziervideo des Tages:

(Tenacious D - Master Exploder)

Tuten wir ins Nebelhorn.
Zum Glück sitzen wir nicht auf der Andrea Doria!
Aber trotzdem: volle Fahrt voraus!
Und zwar Richtung Schlafzimmer.
Vollgas.

Dienstag, 21. Oktober 2008

Tagesbericht 21.10.2008

Logbucheintrag 21.10.2008
Position: hin & her
Sternzeit: mir dünkt es sei des Nächtens?

Dears!

Wie gruselig!
Jetzt treiben doch offenbar tatsächlich Gespenster ihr Unwesen im Querbeet!
Ich mein: klar, ist ja zzt. auch ein wirklich gemütlicher Platz für Geister und Konsorten.
Und die hatten doch tatsächlich den gestrigen Tagesbericht unsichtbar gemacht!
Tztztztz.



So.
An alle die chronisch krank sind und ein bisserl ein Geld brauchen:
VOGELGRIPPEIMPFUNG
„Haben Sie Interesse an einer klinischen Studie zur Prüfung eines Vogelgrippeimpfstoffs teilzunehmen? Wir suchen Erwachsene mit einer chronischen Erkrankung (zum Beispiel Zuckerkrankheit, Herz-, Lungen-, Nieren-, Gefäßkrankheit) oder Personen, die regelmäßig Medikamente einnehmen.
Der Zeitaufwand wird finanziell abgegolten.
Wir informieren Sie gerne …
AKH Wien, Univ. Klinik für Klinische Pharmakologie“

Das find ich total klasse. Tät mich ehrlich interessieren, welche Wahnsinnigen sich da melden? Eh schon krank – und dann an einer klinischen Studie teilnehmen? Vogelgrippeimpfung?
Was zahlen die bitte?

Kennt jeder diese elektronischen Anzeigetafeln bei den Straßenbahnhaltestellen?
Die, die anzeigen (sollten) wann die nächste Straßenbahn einfährt.

(im Fachjargon übrigens "Fahrgast-Infoanzeigen")
Gute Sache, finde ich.
Bin in der Früh eh immer mega im Stress, kleine Anzeigetafel: wann bitteschön kommt denn bitte die nächste Teufelsbahn? Mal schauen.
Aha. Die Anzeigetafel blinkt. Mhm. Oh! Verstehe! Sie zwinkert mir zu!
Na gut, ich zwinkere zurück.
Jaaaaa – also: wann kommt denn nün der 71er? Oder soll ich lieber hysterisch in die Grottenbahn springen?
Die Straßenbahnstation Simmering / U Bahn Endstation ist eine Doppelhaltestelle.
Da gurkt der 6er rum, aber auch der 71er.
Die Anzeigetafel scheint des Zwinkerns müde und präsentiert uns die Ergebnisse:
6er: 1 Minute
71er: 32 Minuten
Was, die nächste Bim kommt in 32 Minuten?? Verflucht noch mal, da muss ich jetzt aber hurtig …..
*bimmelbimmelbimmel*
Die Straßenbahn fährt ein.
Und: NEIN! Es ist nicht die Linie sechs – es ist der 71er!
Ein Blick auf die Anzeigetafel: nächster 71er in 37 Minuten.
Okay, ich entscheide mich, in den Waggon vor meiner Nase einzusteigen, 37 Minuten will ich dann doch nicht warten. Eine leichtes Unbehagen in mir tragend.

Möglicherweise erlaubt man sich mit mir einen Scherz, und der vermeintliche 71er ist ein getarnter 6er usw. – denn Scherze dürften bei den Wiener Linien irgendwie an der Tagesordnung stehen. Mittlerweile bin ich davon überzeugt, dass in allen Bim Stationen kleine Kameras montiert sind, und sich irgendwelche Herren in der Kommandozentrale für elektronische Straßenbahnzeitanzeigetafeln scheckig lachen, wenn sie ihre hyperventilierenden Kunden dabei beobachten, wie diese knapp davor sind, den vorbeifahrenden Fiaker zu entern, um doch noch irgendwie rechtzeitig ins Büro zu kommen.
„Hahahaha, heast Ferdl, gib amoi 42 Minuten ein. Hahahaha, da schau amoi, do hot grod ana des Radl vom Zeidungshawra k’happt.“

Vielleicht sollte man diese elektronischen Dinger auch einfach wieder abmontieren.
Gab’s ja früher auch nicht.
Da stand man einfach in der Station – und wartete. Und irgendwann kam dann die Bim – und Ende. So starrt man alle zehntel Sekunde auf diese blöde Tafel und kriegt einen Schweißausbruch.

I man: ich hab’s ja eh gut. Kann zwischen Strapazen- & Grottenbahn wählen.
Beides quasi vor meiner Haustüre – beides führt mich ans Ziel, die U3 sogar um ein paar Minütchen schneller. Aber: ich fahre einfach lieber mit dem 71er. Da gibt’s viel mehr zu sehen. Und außerdem: wenn irgendwer gewollt hätte, dass ich mich täglich unter der Erde aufhalte, dann hätte aus mir einen Maulwurf gemacht.

Was soll ich sagen: das ist eben die Logik des Frl. K.’s.
Also ned wundern, gell.
Aber alle, die hier schon länger mitlesen sind ja schon einiges (und tlw. schlimmeres) gewohnt. Also mach ich mir jetzt einfach keine Sorgen.
Außerdem: ich werde nicht jünger – aber dafür schrulliger.
Wenn das so weitergeht werde ich überhaupt irgendwann einmal mit wirrem Haar in meiner Wohnung herumstapfen, mit meinen Pflanzen sprechen, umzingelt von einer Horde Meerschweinchen. Und am Nachmittag, nach meinem Mittagsschläfchen, mach ich meinen täglichen Spaziergang, bewaffnet mit einer Steinschleuder um damit die elektronischen Straßenbahnanzeigetafeln anzugreifen.
„Schweine, ihr Schweine! Macht Euch wohl lustig! Nimm das! Peng, peng, peng, peng! Einer alten Frau einreden wollen, dass der 71er in 19,11 Minuten kommt! Zu Boden, Pruche! Peng, peng, peng, peng!“
Vermutlich wird das aber keinen mehr kratzen. Wer weiß ob der 71er dann überhaupt noch fährt Dears!

Meine Güte. Das sind ja schöne Zukunftsaussichten.
;o)

„Mit einem kritischen Freund an der Seite
kommt man immer schneller vom Fleck.“
-Johann Wolfgang von Goethe-

und

„Machen Sie es sich zur Aufgabe,
höheren Ansprüchen zu genügen,
als andere an Sie stellen.“
-Henry Ward Beecher-

HALLOWEEN HONEY OF THE DAY:


Ziervideo des Tages:

(The Cure – Sleep When I’am Dead)

Hmmm. Ich hatte da mal eine prima Steinschleuder (ist schon länger her).
Wo die wohl abgeblieben ist.
Mich mal auf die Suche mache.
Man reiche mir Steine!

TEST TEST TEST TEST

Montag, 20. Oktober 2008

Tagesbericht 20.10.2008

Logbucheintrag 20.10.2008
Position: uz vine
Sternzeit: ziema

Labvakar!
(das ist Lettisch und bedeutet „guten Abend“)

Sehr interessant.
Gefunden auf der Seite www.planet-wissen.de
„Sprachkurs Lettisch“

Die 1. Woche
Die fünf wichtigsten Wörter bei der Ankunft in Lettland


labvakar - guten Abend
paldies - danke
šoferis- Taxifahrer
viesnīca - Hotel
alus – Bier

Bier! Genau! Das muss ich sofort wissen, wenn ich in Lettland ankomme!

Die wichtigsten Wörter am 2. Tag

Lats - lettische Währung
kafejnīca - Café
garšigs brokarstis - leckeres Frühstück
kukas - Kuchen
Vecriga - Altstadt von Riga
borščs - Bortsch
latviešu un krievu - lettische und deutsche
Autobusse - Autobus

Kuchen! Jetzt kann man schon Bier und Kuchen bestellen. Also: „Labvakar! Alus! Kukas! Paldies!

Die wichtigsten Wörter am 3. Tag

tramveys - Straßenbahn
konduktera - Schaffnerin
vieta - Platz
ķirši - Kirschen
labi - gut
vacu - deutsch
anglu - englisch
latviešu - lettisch
labdien - Guten Tag
Mani sauc... - Ich heiße...
Ka tevi sauc? - Wie heißt Du?
sievietes - Frauen
ziema - Winter

So. Ab heute : nur mehr Kirschenkuchen.
Also: „Labvakar (oder halt Labdien)! Kirsikukas! Paldies!
Wozu man am Tag 3. nach Ankunft in Lettland die Wörter „Schaffnerin“ und „Frauen“ braucht? Weiß ich jetzt nicht.


Die wichtigsten Wörter am 4. Tag

pusdienas - Mittagessen
complex - Menü
majas virtuvē - Hausmannskost
šķīvis - Teller
labi apetīte - guten Appetit
nulle - Null
šalles - Schals
cepures - Mützen
tris valodas - drei Sprachen
labvakar - Guten Abend
Ļoti žēl - sehr schade

Ab Tag 4 : Wir ordern einen Kirschenkuchen mit Mütze.
Also: „Labvakar (oder halt Labdien)! Kirsikukascepures! Paldies!


Die wichtigsten Wörter am 5. Tag

iela - Straße
maja - Haus
durvi - Türen
stundas - Stunden
likers - Likör
sarkana - rot
virtuve - Küche
Central Tirgus - Zentral Markt
četri - vier
liels - groß
nopirkt - kaufen
šefpavar - Chefkoch
maize - Brot
latviā - Lettland
ķimenes - Kümmel

Und ab Tag 5 geht die Sauferei los! Bier und Schnaps!
„Alus! Likers!“
Leicht beduselt hängt der Tourist irgendwo in Lettland an einer Bar und säuselt einer Sievietes zärtlich ins Ohr : „Kirsi, Ka tevi sauc? Mani sauc Edmund! Cepures?“
(also: No Du siaß Kirscherl, wie haastn Du? I bin da Mundl, mogst a Hauberl hom?)

Als wohlerzogener Feriengast bietet man der Dame im Gastgeberland ein Geschenk an – worauf man sich im Falle der Pudelhaube ziemlich sicher ein ordentliches Ohrenreiberl einhandeln wird. Dann sagt man am Besten: „Ļoti žēl“. Und trinkt noch ein „Alus“.


Die wichstigsten Wörter am 6. Tag

apmeklet - besuchen
krāsnieks - Maler
galdnieks - Schreiner
dienu - dem Tag
Etnogrāfiskais Brīivdabas Muzejs - ethnografisches Freilichtmuseum
makšķerēt - angeln
ziema - Winter
galdnieks - Schreiner
vācieti rīdzinieki - deutsche Rigabewohner
ekskursijas - Ausflüge
Pelmeni - russisch, lettische Raviolivariante
ar labu nakti - gute Nacht

Du liebe Güte! Der Urlaub ist bald vorbei! Jetzt machen wir auf Kultur!
„šoferis! Etnogrāfiskais Brīivdabas Muzejs!“

Die wichstigsten Wörter am 7. Tag


ļoti - sehr
mes sedam - wir sitzen
laiks - Zeit/Wetter
stacija - Bahnhof
ari - auch
ziema - Winter
saule - Sonne
pavasaris - Frühling
uz Vine - nach Wien

I wü ham!
UZ VINE!


Auf der oben genannten Webside geht’s noch weiter – einem längeren und intensiveren Aufenthalt in Lettland steht, ob des breitgefächerten Vokabular also wirklich nicht im Wege Dears!

So.
Frau S. und meine Wenigkeit haben heute festgestellt, dass der Gemüse-Selbstanbau doch den einen oder andren Nachteil hat. Ich persönlich finde ja diese Erde ziemlich nachteilig. Oiso diese Erde, die auf dem Gemüse ist, wenn man jenes aus der Boden rupft.
Ich möchte jetzt nicht übertreiben, hätte ich diese Erde, die ich von diesem Feldgemüse heute abgewaschen habe, aufgefangen und getrocknet – also ich hätte damit wirklich meine Yucca Palme umsetzen können.

Aber natürlich mäkle ich nicht! Denn Frau S. und Herr B. waren so nett (also eigentlich sind die zwei ja immer nett – das muss man schon sagen), und haben mir einen Teil der Feldfrüchte abgetreten und sogar geliefert.
Jetzt isses aus mit unserem Acker – Winterpause. Alles abgeerntet – eben von Frau S. und Herrn B..
Ein Potpourri quasi. Kraut und Rüben (aber nur sprichwörtlich). Für die Dämonen ein buntes Allerlei, a bisserl was gleich fürs morgige Mittagessen verkocht.
Sehr gut.
Und: total gerührt war ich über das Karfiolröschen.
Zuerst dachte ich, es handle sich hierbei um einen kleiner Schwamm (und hab mich schon ein bisserl über Frau S. gewundert muss ich sagen).
Bei näherer Betrachtung stellte sich allerdings heraus: Karfiol!
Bzw.: ein Karfiölchen!
So lieb!
Karfiol für den Setzkasten.
Da könnte ich mir ja doch ein Mokkatäschen Karfiolsuppe daraus machen.
Also ich möchte hier nicht meckern!
Wirklich nicht!
Finde es echt total knieweich und nett, dass man mir die Sachen vorbeigebracht hat!
Wirklich! Dankeschön nochmals!
Aber liebe Frau S.: Ich hoffe, Ihr habt doch ein wenig mehr Karfiol – ihr seid’s zu viert!
Nicht das es zu Streitigkeiten kommt. Denn sonst würde ich nämlich mein kleines Karfiolröschen spenden ;o)

Und: am 20.10. 1974 ging quasi ein Erdrutsch durch die deutsche TV-Landschaft.
Denn da wurde die allererste Folge von „Derrick“ im ZDF ausgestrahlt.
Na bitte.

Dazu muss man sagen: der ORF hat quasi sofort nachgezogen, denn im Frühjahr 1976 flimmerte „Kottan“ zum erste Mal über die österreichischen Mattscheiben.

„Moral ist jenes Maß von Anständigkeit, das gerade modern ist.“
-Federico Fellini-

und

„Wenn Du willst, dass etwas gesagt wird,
frage einen Mann;
wenn Du willst, dass etwas getan wird,
frage eine Frau.“
-Margaret Thatcher-

HALLOWEEN HONEY OF THE DAY:


Ziervideo des Tages:

(Tito & Tarantula – After Dark)

Öhm. Ich muss noch Wäsche aufhängen!
Jetzt muss ich mich aber sputen!
Bevor ich mich um Mitternacht wieder in einen Kürbis verwandle.

Sonntag, 19. Oktober 2008

SONDERMELDUNG 19.10.2008







Wir unterbrechen unser Programm für eine wichtige Durchsage!

Siehe, ich verkünde große Freude!
Hier, zu dieser Stunde macht die Kunde die Runde:


SIE IST WIEDER DA!

Meine Jacke! Ist wieder da!
Also noch nicht ganz.
Noch befindet sie sich in St. Meideling.
Aber sie hat den Sprung über's große Wasser geschafft, es kann sich also nur mehr um Tage handeln.

Ich bin zu Tränen gerührt!

Ergriffen, überwältigt, bewegt und aufgewühlt
das Frl. K.


Meine schönen Pläne kann ich also auf Eis legen. Das finde ich fast ein bisserl schade muss ich sagen.
Bitte. Und da fällts mir wieder ein.
Herr M.M.!
Mit HiMbeerkracherl!
Mürrisch!
Na wenn DAS keine Vorzeichen sind!!
Hahahaha! ;o)
PS: für RAULEDER scheint es 2 Schreibweisen zu geben. RAUHLEDER und RAULEDER eben.
RAUHLEDER würde mir auch logisch erscheinen, aber hier schreit die Rechtschreibprüfung immer. Hm. Und im WWW tauchen auch beide Schreibweisen auf.
Wollte es nur gesagt haben :o)

UND: ein herzliches Dankeschön an Herrn P.!




Tagesberichte 18.-19.10.2008

Logbucheintrag 18.-19.10.2008
Position: leicht chaotisch
Sternzeit: eh schon wissn

Tach auch,

najo, und wieder mal hab ich’s geschafft.
Hier schaut’s aus wie nach dem Überfall eines Rollkommandos.
Daher: Flucht ins Beet.
Hoffe, dass die Heinzelmännchen glauben ich schlafe schon, um sich ans Werk zu machen.

Und wieder einmal habe ich den Herrn Resetarits versäumt, ich Ei.
Trost & Rat!
Radio Wien!
13:00 Uhr!
Dabei wäre grad heute Trost & Rat, in Anbetracht der chaotischen Zustände hier, wirklich angebracht gewesen.
Dumm gelaufen.

Ich find’s ja toll, wenn jemand ein Buch schreibt, wirklich.
Mittlerweile kommt es mir aber so vor, als würde wirklich jeder ein Buch schreiben.
Vor allem leicht abgehalfterte Promis tun das ja heutzutage total gerne.
Frankfurter Buchmesse 2008
Bücher die (vermutlich) die Welt niemals brauchen wird.

Christian Neureuther und Rosi Mittermeier
ihr Buch: „Neuer Schwung“
Verlag: Nymphenburger
Ihr Ehe-Geheimnis: „Eine gemeinsame Basis! Aber auch Unterschiede sind wichtig – wo der eine Schwächen hat, muss der andere stark sein“, sagt Neureuther.
(vollkommen neue Erkenntnisse – vielen Dank, liebe Rosi, lieber Christian!)

Desiree Nick
Ihr Buch: „Liebling ich komme später“
Verlag: Krüger
Désirée: „Kinder, geht fremd! Luxuslabels wie Cartier und Chanel würden bankrott gehen, wenn alle plötzlich treu wären.“ Ihr Appell: „Fremdgehen für den Aufschwung!!“
(????)

Hessens Comedian Vince Ebert
Sein Buch:„Denken Sie selbst, sonst tun es andere für Sie“
Verlag: Rowohlt
verrät exklusiv: „Ich bin frisch verheiratet! Hab sie mit der 37 %-Methode gefunden. Von 100 Frauen 37 getestet. Vom Rest hab ich die erste genommen!“
(Hahahahaha – wie witzig)

Model-Coach Bruce Darnell
Sein Buch: „Drama Baby Drama“
Verlag: Ehrenwirth
verrät, wie JEDER top rauskommen kann: „Weniger ist mehr! Schön ist, wer sich mag. Auf teure Klamotten kommt‘s überhaupt nicht an!“
(DANKE Bruce, vielen Dank!)

Lilo Wanders
Ihr Buch: „Voll aufgeklärt, 1000 Antworten auf 1000 Fragen“
Verlag: MVG
„Viel Rauchen, viel Trinken, viel Sex!“, das ist der Geheimtipp von Lilo Wanders
(wie hier wohl die Frage für diese Antwort lautete?)

Sexpertin Erika Berger
Ihr Buch: „Spätes Glück“
Verlag: MVG
zu ihrer Schlank-Figur: „Keine Süßigkeiten, lieber ein Wurschtbrot!“
(verstehe …)

Und es gibt auch ein neues Hörbuch, und zwar von Ben Becker.
Der liest nämlich die Bibel.
„Die Bibel – Eine gesprochene Symphonie“
„Ben Becker hat seinen langjährigen Wunsch die Bibel zu lesen, in die Tat umgesetzt. Gemeinsam mit seiner "Zero Tolerance Band" und dem Deutschen Filmorchester Babelsberg entstand eine atemberaubende zweistündige konzertante Performance bestehend aus Bibeltexten des alten und neuen Testamentes getragen durch eigens neu komponierte und neu bearbeitete klassische Musik z.B. von von Gustav Malher und Pop Klassikern von z.B. Johnny Cash, Elvis Presley und Dolly Parton.“

Gut. Ben Becker hat eine wahnsinns Stimme, Gänschenhaut.
Aber 2 Stunden Bibeltexte mit musikalischer Untermalung u.A. von Dolly Parton?
Das tät mich ehrlich gesagt interessieren.

Apropos Gänschen:
Gestern eines verspeist. Aber eh kein ganzes.
Mit haufenweise Beilagen. Hat mir alles geschmeckt.
Bis auf dieses Rotkraut mit Zimt und so. Leicht kompottig angehaucht.
Und ich mag ja kein Kompott. Schon gar kein warmes.

Bei dem ganzen Wirbel um den Unfalltod eines österreichischen Politikers, ist das Ableben eines anderen Österreichers fast untergegangen.

Der Wilde mit seinem Kaffeeautomaten ist tot.
Kurt Weinzierl, Volksschauspieler, Charakterdarsteller, nachdenklicher Optimist, starb am 10.10.2008 77-jährig in München.
„Er ist Darsteller großer Charakterrollen, schamloser Operettenkomiker, Mitglied großstädtischer Staatstheater, Mime kleinster Provinzbühnen, Titelheld im Fernsehen, Solorezitator in Scheunen.“ So beschrieb Werner Schneyder Kurt Weinzierl.

Optimistisch, im Leben stehend, wirkte der gebürtige Innsbrucker Weinzierl, der in München lebte. Tatsächlich bestand er aus vielen Schichten. In diesen hatte der nachdenkliche Kommentator ebenso Platz wie der lebhafte Streiter, der Tragiker ebenso wie der Volksschauspieler, der Mime ebenso wie der Regisseur und Festivalmitbegründer.

Mit dem Ex-Showmaster Dietmar Schönherr, dem Kabarettisten Otto Grünmandl, dem Schauspieler Hans Brenner und dem ORF-Intendanten Wolf in der Maur gründete Weinzierl 1981 die Tiroler Volksschauspieler in Telfs, die sich bis heute manches Sommerfestival zum Vorbild nehmen könnte. Hier wurde nicht leichte Belustigung geboten, sondern mitunter recht schwere Kost in ausgezeichneter Qualität: Werke von Karl Schönherr, Felix Mitterer, Herbert Achternbusch. Die Volksschauspieler entwickelten einen ganz eigenen Stil pointierter Regionalität. Geprägt hat sie von Anfang an Ruth Drexel, wie Weinzierl eine ernste Schauspielerin, obwohl sie dem Publikum vor allem als Kommissar Berghammers temperamentvolle Mama bekannt ist. Während Drexel freilich nicht immer begeistert reagiert, wenn sie ständig als die Mutter des Bullen von Tölz angesprochen wird, hatte Weinzierl ein entspanntes Verhältnis zu Berühmtheit – und Geld. Schließlich hatte er vier Töchter. Ob als TV-Star oder als der Herr, der in der Werbung das Brotkörberl sucht, sein Charakterkopf machte sich in unterschiedlichen Genres gut. Manchmal inszenierte er auch, eben z.B. in Telfs oder München. Ausgebildet wurde Weinzierl am Salzburger Mozarteum. Seinen Durchbruch hatte er mit Axel Cortis Dokudrama „Der Fall Jägerstätter“ (1972). Nach dem Auftritt als waschechter Tiroler Vitus Egger in der Serie „Ein echter Wiener geht nicht unter“ (1975–77) erhielt Weinzierl in „Kottan ermittelt“ die Rolle des cholerischen Polizeipräsidenten Pilch, dessen vorrangige Feinde Stubenfliegen und Kaffeeautomaten waren.

In puncto öffentlicher Aufmerksamkeit war der Heribert Pilch sicher eine der markantesten Figuren Weinzierls. Er wirkte aber noch in vielen anderen TV-Serien und -Filmen mit, z.B. in Felix Mitterers herrlich sarkastischer Piefke-Saga, in der Familien-Story „Anna Maria – eine Frau geht ihren Weg“ mit Uschi Glas oder in „Tierarzt Dr. Engel“.

Weinzierl vollzog den typischen Wechsel vom Theater zu Film und TV, was damals weniger üblich war als heute. In frühen Jahren stand er mit Hans Moser, Therese Giehse, Paula Wessely auf der Bühne. Gern erzählte er, wie die Wessely einmal auf Tournee für ihn das „Gretchen“ rezitiert habe. Weinzierl selbst reiste mit „Faust“ durch die Lande. Gelegentlich drehte er auch anspruchsvolle Filme, wirkte in Fassbinders „Berlin Alexanderplatz“ mit und in „Der Preis des Überlebens“ mit Michel Piccoli.

Die Schauspielerei war für Weinzierl "der tollste Beruf der Welt", doch auch als Regisseur hat er zahlreiche Inszenierungen geliefert. Weinzierl inszenierte etwa am Bregenzer Theater am Kornmarkt die politische Farce "Der unheimliche Geliebte" von Lorenz Gutmann und Veronika Eberl. 1999 erhielt der Wahlmünchner das Österreichische Ehrenkreuz erster Klasse.

Kurt Weinzierl wurde am 17.10. am Münchner Nordfriedhof beerdigt.



Ziervideo des Tages:

(Xavier Naidoo feat. Ben Becker – Du, nur Du; Rilke-Projekt)

So. Na gut. Mal schauen ob diese Heinzelmännchen irgendwas gemacht haben in meiner Abwesenheit. Wäre eine echt feine Sache.

Und weil heute Halloween Honey x 2 – hatte ich zuletzt vergessen, huch!